AAA364 - "Perfekte Pause"
Shownotes
Bevor ihr was zu RTW Thematik in Essen schreibt. Es hat sich durch den öffentlichen Druck etwas getan und die Stadt kann plötzlich doch erstmal ne übergangslösung finden. Wir haben diese Folge vor einer Woche aufgenommen.
In der letzten Folge dieses Jahr geht es um den Adventskranz, Gewerbesteuer, Kommunalpolitik, Werbung, Neujahr, Freundschaften, das Video von Alex, Bastis alten Job, Pausen, Sucht und Dank :) Kommt gut ins neue Jahr!
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Transkript anzeigen
00:00:06: Ich lach ihn niemals unter meinem Niveau.
00:00:10: Liebe Leute, ich bin der Pate.
00:00:12: Das ist die große Familie von uns.
00:00:15: Und Stefan ist mein Bruder mit seinen Spitznamen der geile Ficker, weil er macht alle fertig, er fickt sie alle reihenweise durch.
00:00:24: Und um Schoß zufällig hat er seine Lieblingsfickerin, weil die reitet die Schwänze ab von vorne bis hinten.
00:00:32: Daneben sind ja die Schwister alle, mit der Jüngste.
00:00:35: Die Große
00:00:36: Familie.
00:00:37: Und das sind so eine Schweine, das könnt ihr euch nicht vorstellen.
00:00:39: Er ist immer nur unterwegs, weil er das Poppen erst mal lernt.
00:00:44: Und die Schwister da, die kleine Schwarze, die ist so in uns freudig.
00:00:48: Die lutscht
00:00:48: die Schwänze
00:00:49: und will dir leckt werden und schön gefickt werden.
00:00:52: Aber die Spezialität, Blasen.
00:00:54: Also, jetzt genug geredet hier.
00:00:56: Jetzt aufgepasst, weil jetzt gehen wir fickig.
00:01:00: Familie Fickerich.
00:01:03: Ho, ho, ho, ho, ho, ho, ho.
00:01:07: So nennt er seine Frau und
00:01:08: das macht ihm froh.
00:01:09: Ja, frohe Weihnacht.
00:01:10: Das hat mir gefallen, das war so wirklich, also wenn man die Fange hier schon mal vorstellt, ich bin ja auch öfters zu Gast irgendwo und dann Frühjahr zum Beispiel, dann hat man auch die Eltern vorgestellt, hier freut mich, das sind meine Eltern, die ficken auch gerne, das ist Tante Claudia, die fickt auch gerne, alle werden gern gefickt, Schwänze, Schwänze.
00:01:28: Ich mein, ohne Scheiß, wer hat gedacht, Das müssen wir aufnehmen.
00:01:31: Das wird, glaube ich, als Intro ausreichend.
00:01:33: Ich weiß.
00:01:34: Und ich habe das schon eingekürzt.
00:01:35: Das ist eigentlich noch länger.
00:01:36: Das geht noch eine Minute länger, wo noch die anderen Familienmitglieder alle vorgestellt werden.
00:01:40: Was die Irre-Sexuellen
00:01:41: vorliegen sind.
00:01:41: Und das ist noch mal werner.
00:01:42: Der kriegt keinen mehr hoch.
00:01:43: Aber dann doch.
00:01:45: Und dann wird es gewaltig.
00:01:46: Ja,
00:01:47: dann holt er den großen, grobartrigen Bestraf heraus.
00:01:50: Nee, ernsthaft.
00:01:50: Also, da ist auch so ein neunziger Jahre-Ding, glaube ich, gewesen.
00:01:53: Familie Fickerich oder Familie Fickich oder so.
00:01:55: Keine Ahnung.
00:01:57: Familie Fickich.
00:01:58: Also... Das hat mir jemand zugeschickt.
00:02:00: Das war seit langer Zeit mal wieder einer, der einfach so absurd war, dass er auch ohne Bild funktioniert hat.
00:02:07: Eindeutig.
00:02:08: Ich hätte die Bilder dazu wirklich nicht gewollt.
00:02:11: Ja, es ist so Oberlippen-Spoiler und Fokuhiler.
00:02:15: Entweder in der Achtzigerjahre oder in Berlin-Kreuzberg aufgenommen.
00:02:18: Eins von beiden.
00:02:20: Also, ich freu mich auf der Westen-Fantasie.
00:02:24: Aber wobei, if you can think of it, there's porn of it.
00:02:28: Ich habe was ich nie verstanden habe, wo wir jetzt gerade schon erst mal frohe Weihnachten, meine Lieben.
00:02:32: Es sind noch drei Tage.
00:02:33: Der vierte Adventskerze ist jetzt angezündet.
00:02:35: Jetzt
00:02:35: brennt alles.
00:02:36: Jetzt brennt jede Lunte.
00:02:39: Jetzt brennt jede Lunte.
00:02:43: Ich habe den Adventskranz nie ganz verstanden.
00:02:46: Das war bei uns auch eine wichtige Einrichtung.
00:02:48: Der Adventskranz muss angezündet werden.
00:02:49: Echt?
00:02:50: Bei euch in der
00:02:50: Familie?
00:02:50: Obwohl ihr so ateisten wart?
00:02:52: Ja, es gab ja schon so ein paar Sachen, die meine Mutter, also wir hatten eigentlich immer ein Weihnachtsbaum.
00:02:57: Aber immer so ein Usseligen, weil meine Eltern nicht so richtig sich Mühe gegeben haben, Geilen auszusuchen.
00:03:02: Aber relativ groß, nicht so ganz klein.
00:03:04: Und dann hatten wir immer natürlich ein Adventskranz.
00:03:07: Und Adventskranz ist ja, man nennt es ja auch, eins, zwei, drei, Advent, die Wohnung brennt, weil... Ja, es ist ja immer mit Tannengrün oder bei den meisten.
00:03:15: mittlerweile gibt es ja so neo-moderne Adventsgrenze, die nur aus Stahl sind.
00:03:19: Ja, die auch
00:03:19: kein Kranz mehr sind, sondern einfach nur so eine Latte mit, wo sonst vier Bier mit serviert werden, stellt man halt vier Kerzen drauf nebeneinander.
00:03:27: So ein Brett.
00:03:27: Not on my watch, Bruder.
00:03:29: Wenn, dann ist da schönes, komplett durchgedrucktetes Tannengrün drauf, dann langsam fängt es an, sich zu entzünden.
00:03:36: Oma holt schon mal eine schnelle Decke, um sie draufzuwerfen, die ganze Hütte brennt ab, die Feuerwehr kommt, so muss Weihnachten aussehen.
00:03:42: Ich finde, es gibt ja Leute, die sind komplett wahnsinnig.
00:03:44: Wir haben sogar Weihnachtsbaum mit Kerzen.
00:03:46: Das habe ich einmal bei einem Bauernhof an der Ostsee gesehen.
00:03:49: Wenn ihr eine Versicherung habt, ich kann euch jetzt schon sagen, die wird nicht tragen, falls das Ding anfängt zu brennen.
00:03:54: Ja, ich glaube, also jetzt um, also zwischen Weihnachten und Neu, habe ich ja gesagt, mag ich eigentlich immer, weil da die wenigsten Leute arbeiten.
00:04:00: Aber die, die arbeiten müssen, die tun mir alle sehr leid, weil das meistens Feuerwehr, Notaufnahme und ähnliches.
00:04:06: Richtig
00:04:07: scheiß.
00:04:08: Richtig.
00:04:08: Und auch um Weihnachten rum ist, glaube ich, auch eine sehr, sehr harte Zeit, was so psychische Gesundheit angeht und ähnliches.
00:04:14: Also ich glaube, es ist nicht schön, wenn du in diesen Notberufen arbeitest.
00:04:18: Respekt vor Leuten, die sich das antun.
00:04:23: In Essen übrigens, ab Ersten, Ersten, wenn du Notarzt rufen musst, musst du dafür Geld bezahlen.
00:04:28: Wir haben amerikanische Verhältnisse in Essen.
00:04:31: Endlich.
00:04:32: Sonst wirst du nicht wiederbelebt.
00:04:33: Wenn du nicht drei Hundert Euro in die Arschschritte des Rettungsarztes reinschiebst, in sein Höschen, dann wird da gar nichts über.
00:04:40: Ernsthaft, es kommt kein Wagen, oder was?
00:04:41: Ja,
00:04:42: natürlich.
00:04:42: Natürlich.
00:04:43: Es kommt immer das vorne weg.
00:04:46: Für jeden kommt ein Rettungswagen, bla, bla, bla.
00:04:48: Aber die Krankenkassen übernehmen Teil der Kosten nicht mehr.
00:04:51: Das heißt, weil sich die Krankenkassen und die Stadt nicht einig geworden sind, weil die Krankenkassen irgendwelche Rechtsauffassungen geändert haben, was denn jetzt bezahlt wird und was nicht, hat die Stadt beschlossen, das an die Bürger weiterzugeben in der letzten Ratsitzung wohl, was dazu führt, dass ab Ersten Ersten, du im Nachhinein dann eine Rechnung bekommst, über irgendwie zweihundertsiebzig Euro oder so.
00:05:14: für die Fahrt des Klamans.
00:05:14: Kann doch auch nicht angehen in dem Sozialstaat.
00:05:16: Nee, überhaupt
00:05:17: nicht.
00:05:17: Ich hab da mich auch auf Instagram der Stadt gegenüber zu geäußert und gesagt, das kann doch echt nicht wahr sein, dass ihr das verkackt habt.
00:05:25: Dann kommen natürlich direkt Leute um die Ecke, die sagen, die Stadt kann gar nichts dafür, die Krankenkassen haben, bla, bla, bla und so weiter.
00:05:30: Da denk ich mir, ey, vollkommen egal, wer da jetzt in erster Linie für verantwortlich ist.
00:05:36: Ich persönlich hätte es irgendwie bei der Stadt gesehen, zu sagen, ja, wir werden uns jetzt nicht einig.
00:05:41: Und bis wir uns einig werden, übernimmt die Stadt, also springt die Stadt in irgendeiner Form ein.
00:05:47: Da könnte man jetzt sagen, ja, vielleicht hat die Stadt kein Geld.
00:05:50: Natürlich nicht.
00:05:50: Die Stadt Essen hat für nix Geld.
00:05:52: Die haben letztens noch für die freie Kunstzene, also hauptsächlich Jugendliche in alten Essen.
00:05:58: Also irgendwo im Norden, wo die Leute alle kein Geld haben, die Kulturförderung nicht ausgebaut und so weiter.
00:06:03: Stattdessen mehr Geld auf Volkwangen geworfen und die Philharmonie für den Essener Süden.
00:06:07: Natürlich hat die Stadt kein Geld, aber die Stadt hat in der gleichen Radsitzung.
00:06:11: die Gewerbesteuer gesenkt.
00:06:13: Ich habe ein Unternehmen in Essen.
00:06:14: Ich zahle jetzt weniger Gewerbesteuer am nächsten Jahr und ich finde das scheiße.
00:06:18: Endlich bist du entlastet worden, Reini.
00:06:21: Endlich haben sie auch mal richtig
00:06:22: entlastet.
00:06:23: Also um so einen Witzbetrag, der bei mir, also bei meinem Mini-Unternehmen wahrscheinlich am Ende gar keinen Unterschied macht.
00:06:30: Also vielleicht zehn Euro oder so.
00:06:32: Aber bei großen Firmen, die in Essen sitzen, macht das durchaus einen Unterschied.
00:06:35: Das ist ein wunderschönes Steuergeschenk von unserem Herrn Bürgermeister.
00:06:39: Ein Hoch auf die CDU.
00:06:41: Boah,
00:06:42: ich hab mich so viel aufgeregt in den letzten Wochen über diese Scheiße, ne?
00:06:46: Nein,
00:06:46: nee.
00:06:47: Sozialgerechtigkeitsreinig ist wieder am Start.
00:06:50: Nee, das ging echt gar nicht.
00:06:51: Er lutscht
00:06:52: zwar keine Schwänze und reitet sie nicht ein, aber er mag die Politik einreiten.
00:06:56: Aber ich hab dann wieder gemerkt in den letzten Wochen, weil ich mich noch über ein paar andere Sachen aufgeregt hab, so es... Es bringt nicht.
00:07:03: Es bringt
00:07:03: nicht.
00:07:03: Es
00:07:03: gibt unglaublich viele Sachen, an denen kann man nichts ändern, über die kann man sich aufregen, aber irgendwann musst du vielleicht einfach in so einem Akzeptanzding ankommen, wo du sagst so, ich kann nicht, also, das kann ich tatsächlich nicht ändern.
00:07:16: Vielleicht muss ich das jetzt so einfach akzeptieren und im schlimmsten Fall muss ich halt in eine andere Stadt ziehen.
00:07:22: Das ist absolut richtig.
00:07:24: Einfach mal wieder umziehen rein.
00:07:25: Du bist ja mindestens ein Jahr in dieser Bude.
00:07:28: Was sollst du da noch?
00:07:29: Du hast da alles gesehen, du kennst alle.
00:07:31: Es ist durch, ne?
00:07:31: Einfach ähnlich raus, es ist durch.
00:07:33: Die Kisten
00:07:33: sind alle ausgepackt, es wird Zeit.
00:07:37: Wirklich, das ist, hier seid wirklich Leute, das ist wie so ein Comedyfilm einfach.
00:07:42: Ihr packt die letzte Kiste aus.
00:07:44: Sie redet, schaut dich an und sagt zu, dass nicht.
00:07:46: Und du fängst einfach wieder ein.
00:07:48: Einfach wieder ein.
00:07:49: Wir packen gerade wieder ein.
00:07:50: Wir haben gerade die Bilder aufgehangen.
00:07:52: Die werden am gleichen Tag wieder abgehangen.
00:07:54: Die haben da lang genug gehangen.
00:07:56: Da hat man sich ja schon dran gewöhnt.
00:07:57: Alles neu.
00:07:59: Wie hat das Peter Fox damals gesungen?
00:08:01: Mach alles neu.
00:08:03: Ich komme mit der Planieraupo und mach Berlinplatz.
00:08:06: Ja, genau so, Raini.
00:08:07: Das bist du.
00:08:07: Aber immer in deinem Leben.
00:08:10: Ja, nee, ich werde jetzt erst mal, denke ich, längere Zeit hier, weil ich habe mich nur, also ich habe gemerkt, Lokalpolitik wäre nix für mich, weil ich da, glaube ich... Nein,
00:08:19: fürchterlich, mit irgendwelchen Arschlöchern unter so einem Sonnenschirm im Sommer stehen und Fähnchen verteilen, sagen.
00:08:24: Ich sitze hier nicht auch gegen die neue Baumaßnahme in der Lise Meidner Straße.
00:08:29: Hier könnte was eintragen.
00:08:30: Ich habe mir
00:08:32: diese Ratze zum Zuteil live gegeben.
00:08:34: Stopp, ich muss ganz kurz festhalten, natürlich Respekt an jeden, der... sich örtlich und auch überregional politisch engagiert.
00:08:42: Ich bin Komiker.
00:08:43: Ich weiß, viele von euch haben das in den letzten dreihundertfünfzig Folgen noch nicht mitbekommen.
00:08:47: Das viele Dinge, die ich sage, haben dieses Mittel.
00:08:49: Das nennt man Ironie.
00:08:50: Letzte Folge wurde ausschabt wieder.
00:08:51: Wie konnte ich nur mit Gottschalk das sagen?
00:08:53: Man sollte diesen fünbensebzigjährigen Kreuz.
00:08:54: Ja, das ist gut sein.
00:08:56: Nein,
00:08:56: doch, ich muss es einmal sagen, damit viele, die sich jetzt nochmal aufregen können zu Weihnachten, man sollte Gottschalk öffentlich kreuzigen für das, was er getan hat.
00:09:04: Einfach jeder kriegt ein Stein.
00:09:05: Wir setzen uns hin.
00:09:06: Wir reißen ihm am besten noch die Genösetherapie von der Krebstherapie aus dem Arm und dann schmeißen wir ihn einfach tot.
00:09:12: Verdammter Thomas Gottscher, was ja alles für schlimme Sachen gemacht hat.
00:09:15: Ich kann euch beruhigen, ich kenne so viele Leute im Schrollbusiness, die ihr anhimmelt, die viel, viel, viel schlimmere Sachen gemacht haben.
00:09:21: Aber ihr wisst es nicht.
00:09:22: Dementsprechend lebt weiter.
00:09:24: So, Raini, zurück zur Lokalpolitik.
00:09:30: Wie gesagt, ich kann da gar nicht viel zu sagen und will mich da auch gar nicht länger darüber auflegen, weil irgendwie fühlt man sich einfach ohnmächtig.
00:09:39: Kraftlos,
00:09:40: Beifahrer im eigenen Leben.
00:09:42: Nee, das ist eher was Depressives.
00:09:44: Aber man fühlt sich irgendwie ohnmächtig da, in der Politik irgendwas zu tun.
00:09:49: Wie gesagt, ich hab Teile dieser Ratssitzung, hab ich mir live gegeben, als ich Pakete gepackt hab, hab ich meine Hände in die Ecke gelegt, hab gesagt, guck mal, streamen sie live, guck ich mir mal an.
00:09:57: Wie läuft das denn so ab?
00:09:58: Ein
00:09:58: Zuschauer, genau ein Zuschauer.
00:10:00: Nee,
00:10:00: da hab ich tatsächlich ein paar Leute mehr gesehen, weil es unter anderem um diese Krankenwagen-Transportgeschichte ging und so weiter.
00:10:09: Essen hat, zumindest die Jugendszene in Essen oder ein Teil davon in alten Essen, hat eine relativ hohe Reichweite auf Instagram.
00:10:16: Essen diese.
00:10:17: Da sind ein paar Jungs, die halt ein bisschen aus der alternativen Kulturszene berichten für Essen und so.
00:10:24: Und die haben, weil die einen relativ witzigen Instagram-Account zu Essen gemacht haben, haben die eine echt hohe Reichweite mittlerweile.
00:10:29: Und deshalb gucken sich mehr Leute das an.
00:10:32: Also dank denen interessieren sich, glaube ich, mehr Leute für die Lokalpolitik, was da überhaupt passiert.
00:10:37: Und deshalb haben diesen Livestream, glaube ich, auch ein paar Leute gesehen.
00:10:39: Wie gesagt, unter anderem ich, also ich bin dadurch auch, also auch durch die da drauf gestoßen und hab gedacht, oh ja, guck's mal rein, hab mir das angeguckt und dann siehst du,
00:10:47: wie
00:10:48: irgendwie eine Politikerin von den Grünen sich vorhin stellt im Rat und erklärt.
00:10:55: Eine Gewerbesteuersenkung von Vierhundertundachtzig auf Vierhundertneunzebzig Prozent, also das dieser Hebesatz, mit dem die Gewerbesteuer berechnet wird, bringt exakt gar nichts, weil die Idee des Stadtrats dahinter war wohl, dass das Unternehmen anlocken soll, sich in Essen niederzulassen und anzusiedeln.
00:11:13: Was für eine bescheuerte Idee, wie oft muss man mit dem Kopf gegen die Wand gelaufen sein, um zu glauben, dass ein Punkt Pro Jahr, das wollen die fünf Jahre lang machen, irgendetwas bringt.
00:11:23: Wenn ich wegen Steuern irgendwo mit meiner fucking Firma hinziehen will und Steuern sparen will, dann ziehe ich nach Leverkusen oder nach Monheim.
00:11:30: Das ist hier direkt um die Ecke und das die Gewerbesteuern nur halb so hoch.
00:11:34: Also wegen einem Punkt kommt niemand nach Essen.
00:11:36: Aber die großen Unternehmen, die eh in Essen sitzen, die nicht wegziehen können oder wollen, den gibt man damit im Grunde ein Steuergeschäft.
00:11:43: Ich habe mich so aufgeregt darüber.
00:11:46: Die hat das erklärt, dass das nichts bringt, dass es wissenschaftliche Studien dazu gibt, dass das nichts bringt, dass das nicht... Also keinen Einfluss auf die Standortwahl von Unternehmen hab, außer in Extremfällen, wie Mohnheim, Leverkusse, Steueroasen oder so.
00:12:01: Und das Infrastruktur, also intakte Infrastruktur und so weiter, viel, viel wichtiger ist.
00:12:05: Rede beendet, kleiner Applaus, dann kommt irgendein alter Sack vorne CDU, stellt sich vornehmend und sagt, wir müssen das senken, weil das zieht Unternehmen an, Beifall.
00:12:17: Und es wird dafür gestimmt.
00:12:19: Du kannst einfach nur an den Kopf hacken.
00:12:23: Was der Norbert Grabowski da gesagt hat, das scheint mir überhaupt nicht von Lobbyismus beinflusst zu sein.
00:12:28: Nein, überhaupt nicht.
00:12:29: Das ist einfach mein, der will was Gutes für die Unternehmen in Essen.
00:12:33: Ja,
00:12:34: das ist wirklich, also... Boah,
00:12:35: ich glaube wirklich Lokalpolitik, ich will mich lieber... ... am Kirchturm aufhängen.
00:12:40: Ich würde
00:12:40: Eier schmeißen in so einer Ratze.
00:12:42: Zum Beispiel die ganze Zeit Leute mit Eiern bewerfen das.
00:12:45: Aber man muss und das muss ich jetzt wieder zurücknehmen.
00:12:47: Man muss den Menschen, die sich in sowas engagieren und gegen diese Windmühlen von ... knechteten, eingegrosteten, reaktionären, alten Säcken, besonders willkommen in der CDU.
00:12:58: Die sind ja noch nicht weggestorben erfolgreich, die sitzen ja noch überall.
00:13:02: Muss man dagegen anzukämpfen, das braucht schon Durchhalte, Vermögen und Eier.
00:13:06: Ich finde, da ist sehr wenig Bock drauf.
00:13:06: Ich
00:13:06: hab riesen Respekt vor Leuten, die sich das antun.
00:13:09: Also ein Bekannter von mir.
00:13:10: Gar kein
00:13:10: Bock
00:13:10: drauf.
00:13:10: Ein Bekannter von mir, der wohnt in einem kleinen Dorf in der Nähe von Hamburg.
00:13:13: Der hat mal versucht, weil er gedacht hat, ich will mal lokal was ändern, ich will mich einsetzen und hat irgendwie, ich glaub, ein oder zwei Jahre ist eine Partei eingetreten.
00:13:21: Der hat versucht, lokalpolitisch was zu ändern und was zu machen.
00:13:25: Der hat danach aufgegeben.
00:13:26: Der hat gesagt, ich kann das nicht.
00:13:27: Ich schaff da zeitlich einfach nicht neben meinem Job und ich schaff das nervlich quasi nicht.
00:13:32: Der hat irgendwann gesagt, so, ja, hab ich versucht, aber geht nicht.
00:13:36: Ich hab riesen Respekt vor Leuten, die das wirklich machen, also die versuchen da was zu bewegen und sich gegen Lobbyisten und, weiß ich nicht, so Interessen von irgendwelchen, also Leuten mit viel zu viel Geld durchzusetzen.
00:13:50: Ja, weiß nicht.
00:13:50: Ich hab auch schon häufiger da gesessen, dachte mir, eigentlich müsste ich mal was machen, aber ich glaube, ich würde daran auch so kaputt gehen.
00:13:56: Ich
00:13:57: liebe dich über alles, aber dafür bist du nicht gemacht.
00:14:00: Ich
00:14:00: sehe das nur passiv von der Seite und könnte schon anfangen, irgendwie zu kotzen.
00:14:07: Richtig.
00:14:07: Und deswegen, ich glaube, das würde dann an die Spiegel in Gesundheit wirklich gelokatpolitik.
00:14:11: Wahrscheinlich nicht.
00:14:12: Das wäre wirklich, das wäre der Sacknagel.
00:14:14: Das ist so ein bisschen, als die Kurt Cobain gesagt hat, jetzt fange ich mit der Ruine an.
00:14:18: Das war so der gleiche Moment.
00:14:19: Wenn du sagst, ich gehe in die Lokatpolitik, dann wird es nicht besser werden.
00:14:22: Ich glaube, das kann einen Nutzermürben.
00:14:25: Ja, ich glaube auch.
00:14:25: Aber wir stehen an einer Zeitendwende rein.
00:14:27: Er hat zwei Wochen lang keine Allizration.
00:14:29: Das müssen wir Leute jetzt als traurige Botschaft sagen.
00:14:31: Stimmt.
00:14:31: Wir machen eine kleine Pause.
00:14:33: Wir machen eine Weihnachtspause, um an unseren Glocken zu spielen.
00:14:37: Wenn ihr uns ein Geschenk machen wollt, dann könnt ihr jetzt im Methodisch-Inkorekt-Shop euch noch geile Sachen kaufen.
00:14:43: Es gibt keinen Methodisch-Inkorekt-Shop.
00:14:46: Ja gut, wie nennt man den jetzt?
00:14:48: Der Shop heißt Empirie.
00:14:49: Und das ist ein kleiner Gadget-Shop für Geschenke und so weiter.
00:14:53: Und der hat auch nur noch vier Tage auf.
00:14:55: Wenn diese Folge erscheint, ist er quasi schon zu, weil wir auch da eine Weihnachtspause machen.
00:15:00: Also der ist zwar offen, aber wir packen keine Pakete mehr.
00:15:02: Wir haben uns da nämlich auch gesagt, wir machen uns am achtzehnten Stichtag.
00:15:07: Alles was an Bestellungen bis dahin reinkommt, wird noch abgearbeitet die zwei Tage danach.
00:15:11: Und dann ist halt Weihnachten für zwei Wochen, ist Pause.
00:15:14: Also ich habe ja auch eigenmächtig beschlossen, dass dieser Podcast hier für zwei Wochen Pause macht.
00:15:18: Das hast du ja heute... Grunde erfahren.
00:15:21: Ja,
00:15:21: weil ich Durcharbeitereine hat.
00:15:23: Ich gehe um meine Dosisgespräche zu bekommen, gehe ich dann in den Bahnhofsbuchhandlungen und laufe aber Leute voll.
00:15:29: Weil für mich ist Alliteration keine Arbeit, verstehst du?
00:15:31: Für mich ist es ein Segen.
00:15:32: Es ist wie eine Dusche mit Urin, also Fehmarten, der sowas mag.
00:15:37: So
00:15:37: ein golden Schauer,
00:15:38: ne?
00:15:38: Ja, genau.
00:15:39: Das ist meine wöchentliche goldene Schauer.
00:15:41: Meine Hauer auf Power, verstehst du Reini?
00:15:43: Ich weiß überhaupt nicht, was ich ohne dich machen soll.
00:15:45: Und dementsprechend, ich würde keine Pause machen, nur damit ihr das mal wisst, die ihr mich immer hatet.
00:15:50: Ich bin der Basti, der immer feucht da ist.
00:15:52: Aber der Raini sagt, oh, ich
00:15:53: mache mir jetzt
00:15:54: hier zwei Wochen lang die Hornhaut
00:15:55: von Füßen.
00:15:55: Der
00:15:55: Raini sagt, er geht uns kaputt
00:15:56: und er braucht mal eine Pause.
00:15:58: Und Weihnachten ist... Nein,
00:15:59: das
00:15:59: ist auch
00:16:00: völlig richtig.
00:16:01: Ist was wo, also auch Weihnachten wird keine richtige Pause sein, weil da ist dann ja Familie und weiß nicht, dann trifft man sich noch so.
00:16:08: Nee,
00:16:08: ach, das ist auch ganz okay, aber ist ja nicht so richtig Pause.
00:16:12: Aber zumindest irgendwie ruhig.
00:16:13: Also ich hab ja schon mal gesagt, ich mag die Weihnachtszeit, weil da niemand was von mir will.
00:16:18: Ich glaub, das beschreibt's am besten.
00:16:20: Und ich rufe
00:16:20: dich zwischendurch ein und mache irgendwelche seltsame Forderungen, die du nicht deuten kannst, nur um dich nervös zu machen.
00:16:25: Reinhard, die Aufnahme ist schiefgegangen, was machen wir jetzt?
00:16:27: Der Akku ist leer.
00:16:28: Ich weiß nicht, wie ich mein Handy lernen muss.
00:16:33: Also, um das einmal vorweg zu schicken, wollt ihr jetzt, weil wir befinden uns ja drei Tage vor Weihnachten, der Familie noch eine Freude machen.
00:16:39: Dann könnt ihr in den Job gehen, könnt dort einkaufen.
00:16:41: Ihr kriegt es dann halt erst im neuen Jahr.
00:16:43: Dann packt der Renni das mit seinem Klebeband, auf dem er selber drauf ist, ein Unterhose, was mir wirklich gut
00:16:48: gefällt.
00:16:49: Und doch, Reinhard, verdammter Axt, was ist dein Problem?
00:16:52: Kannst du bitte akzeptieren, dass zur Arbeit als öffentliche Person Werbung noch mal dazugehört?
00:16:57: Das ist einfach der Job.
00:16:59: Ich werde in den Moment vergessen, wofür dieser
00:17:01: Podcast.
00:17:02: Ich werde nie vergessen, wo dieser Podcast ... Scheiße, die sind die Kopfhörer ausgegangen rein.
00:17:08: Ich
00:17:08: hör dich viel besser, weil die Qualität von den Mikrofonen ist leider nicht gut von den Apple-Kopfhörern.
00:17:15: Find ich zumindest.
00:17:16: Ich tue jetzt andere Kopfhörer rein.
00:17:18: Warte, es geht hier weiter.
00:17:20: Sag, ich habe heute schon mehrere Podcasts aufgenommen, weil ich bin eine Maschine rein.
00:17:24: Also, ich werde nie den Moment vergessen, wo du es geschafft hast, weil mal schaltet der das jetzt um.
00:17:27: Es
00:17:27: gibt einen Unterschied zwischen Qualität und
00:17:29: Qualität.
00:17:29: Nein, wir schneiden das nicht raus.
00:17:30: Die Leute sollen uns fühlen.
00:17:31: Rein, ich sage mal was, Test, Test.
00:17:33: Da ist er wieder.
00:17:34: Super.
00:17:35: Also, Test.
00:17:36: Ja, also, also, warte rein halt.
00:17:38: Ich werde nie vergessen, wo du, ich weiß nicht mehr, wo es war.
00:17:41: Ich glaube, es war Fernsehen.
00:17:42: Saßt du im Fernsehen, wo du gesagt hast, musst du mal nicht hören, unseren Podcast?
00:17:45: Wo ich mir
00:17:49: fast Blut geschissen an dem Tag.
00:17:51: Ich hab gesagt, so dumm kann er nicht sein.
00:17:53: Aber doch ist er, er hat einfach es geschafft.
00:17:55: In einem Moment, wo es wirklich angemessen gewesen wäre, Werbung für uns zu machen, einfach keine zu machen.
00:18:00: Und zu sagen, nee, muss man, also muss man wirklich nicht hören, Reiner.
00:18:04: Wisst ihr, was man auch nicht muss?
00:18:05: Man muss auch nicht zu meiner neuen Show kommen.
00:18:07: Die ist ja in ganz Deutschland unterwegs.
00:18:09: Im Januar bin ich schon in Hamburg, im CCH haben wir ja schon darüber gesprochen.
00:18:14: Ich bin, Bochum ist fast ausverkauft, ne?
00:18:16: Wie heißt die Halle überhaupt?
00:18:18: Was weiß ich, wo du in Bochum bist?
00:18:20: Warte, ich gucke nach.
00:18:21: Aber ist auf jeden Fall zweieinhalb Tausend Leute.
00:18:23: Ist wirklich erstaunlich.
00:18:24: Das Ding ist was voll.
00:18:25: Es
00:18:25: ist ganz unterhaltsam.
00:18:26: Ich habe Teile davon gestern gesehen, als ich dich zu Nightwars begleitet habe.
00:18:32: Es ist ganz unterhaltsam.
00:18:33: Danke Reini.
00:18:34: Ja, hallo?
00:18:35: Das wird die Leute anfeuern.
00:18:36: Das ist
00:18:36: kurz vor net.
00:18:37: Das
00:18:40: ist kurz.
00:18:41: Also fast hat es das Prädikat net verdient.
00:18:44: Danke Reini.
00:18:45: Also wenn ihr Bock habt, kommt rum.
00:18:47: Ihr macht damit... meinen Fortbestehen möglich, was für manche von euch vielleicht noch eine ärgerliche Tatsache ist, aber für die meisten vielleicht sogar gewünscht.
00:18:55: Was?
00:18:55: Warte, der macht nicht weiter, wenn ich nicht komme, dann...
00:19:00: Also, kauf durch Karten, greif zu, ich würde mich sehr freuen.
00:19:03: Viel, vielen Dank.
00:19:04: Raini, wir stehen an einer Zeitendwende auch, weil das neue Jahr ran
00:19:07: ist.
00:19:08: Ich wollte dich gerade noch was fragen.
00:19:09: Dieses Paketband von Empiri, das du erwähnt hast, wo ich angeblich nackte drauf wäre, ich trage eine Unterhose.
00:19:14: Das ist eine Strichzeichnung.
00:19:16: Erkennst du, woran das angelehnt ist?
00:19:19: Nein.
00:19:19: Das Ganze.
00:19:20: Das ist angelehnt an die Pioneer-Plaketten.
00:19:23: Also die Plaketten, die auf den Pioneer-Sonden waren.
00:19:26: Das, was du dort siehst, sind Karikaturen von Nikolas Mir quasi, ein Wasserstoffatom und die Position von unserem Sonnensystem, also von unserer Sonne in der Galaxie, wenn ich mich nicht irre, an Sternen, also an Fixsternen festgemacht.
00:19:40: Oh Gott, das ist so wundervoll, verkopft rein.
00:19:42: Vielen Dank.
00:19:43: Das ist super,
00:19:43: ne?
00:19:43: Das ist super.
00:19:45: Das ist wirklich so, nee, das ist schon geil.
00:19:47: Ich bin ehrlich, also das ist geil.
00:19:48: Aber ihr habt da einfach auch geiles Zeug.
00:19:51: Auch die Sachen im Shop sind ja lustig.
00:19:52: Ich hab ja auch ein paar zu Hause.
00:19:54: Ja.
00:19:54: Das ist einfach ein lustiges Zeug, was man irgendjemandem mal halt irgendwie in der guten Laune
00:20:00: schiefen
00:20:01: kann.
00:20:01: Ohne auch sich selber können.
00:20:02: Ohne auch sich selber können.
00:20:03: Ja.
00:20:04: So, du wolltest zur Zeitenwende aufbrechen.
00:20:06: Zeitenwende.
00:20:06: Ja, ich wollte sagen, was ist für dich, also retrospektiv, introspektiv und was ist eigentlich Futuro-Perspektiv?
00:20:14: Also was ist dir das gute Form fürs nächste Jahr?
00:20:19: Soll ich anfangen, willst du?
00:20:20: Nee,
00:20:20: fang du mal an.
00:20:21: Also ich hab tatsächlich feste Pläne für nächstes Jahr auch sehr konkrete, aber fang mal an.
00:20:27: Also für mich, ein Jahr des Wandels, das hatte ich ja schon vor ein paar Jahren mal, als ich damals meine Beziehung beendet hab und eine neue Frau kennengelernt hab und damit wirklich sehr glücklich geworden bin.
00:20:41: Das war alles eine sehr schöne Sache.
00:20:43: Aber für mich, ich habe zwei, fünf, zwanzig genutzt, alte Zipfer abzuschneiden.
00:20:47: Ich habe... Freundschaften beendet, die es nicht mehr wert waren, weil die Leute an mir nicht annähernd so viel gelegen waren wie an mir an ihnen.
00:20:59: Und ich habe das viele Jahre vor mir hergeschoben, weil ich dieses Gefühl lange Zeit hatte und habe dann für mich zwei Freundschaften beendet, die wirklich elementar in meinem Leben waren, wirklich engste Freunde.
00:21:09: Und ich habe da monatelang drunter gelitten, das hat mir richtig weh getan, irgendwann wurde es mir klar, denen ist das scheiß egal.
00:21:15: Meinst du wirklich,
00:21:16: den ist das egal?
00:21:17: Ja, ich habe das aus dem Umfeld so mitbekommen, den ist es einfach komplett egal.
00:21:22: Und das Einzige, was mich ärgert ist, ja es ist sehr traurig, aber das Einzige, was mich wirklich ärgert ist, dass ich das nicht viel früher getan habe.
00:21:29: Also da spielte so viel Mischungsneid und ich weiß nicht, was auch immer eine Rolle.
00:21:35: Dinge, die ich nie in meinem Leben haben wollte.
00:21:37: Ganz hochgehalten, dass meine Freunde teilweise dreißig Jahre meine Freunde sind, über all diesen Wahnsinn meines Jobs hinweg, über das Bekanntwerden.
00:21:45: Ich habe immer den gleichen Freundeskreis gehabt und irgendwann habe ich gespürt.
00:21:49: Das sind gar nicht mehr meine Freunde, denen bin ich ja komplett egal.
00:21:52: Teilweise lebt man sich aber auseinander, wenn man nicht das gleiche
00:21:56: Leben teilt.
00:21:57: Nein, das war aber nicht der Fall.
00:21:59: Das war kein Auseinanderleben.
00:22:01: Natürlich ist mein Leben nicht vergleichbar mit dem Leben der meisten Menschen, durch Timing etc.
00:22:06: Aber es war einfach, die sind ganz klare, bewusst werden, ich bin denen nicht wichtig, aber die sind mir total wichtig.
00:22:13: Es waren Leute, die, weiß ich nicht, die zu meinem Geburtstag kamen, dann nicht mal eine Karte mitgebracht haben.
00:22:19: geschweige den Geschenk.
00:22:21: Und weißt du, wo ich mir wochenlang Gedanken gemacht habe, also das ist einfach traurig.
00:22:27: Aber ich habe da sehr runtergelitten, jetzt am Ende des Jahres so, wo ich jetzt hier so sitze, denke ich, sind genau die richtigen, die ich nicht mehr in meinem Leben habe.
00:22:35: Ich fühle mich wohler ohne die.
00:22:37: Ja, manchmal muss man Sachen verändern, jetzt nicht nur irgendwie Freunde oder sonst was, um halt zu merken, dass man es ändern muss.
00:22:49: Also, dass man das vorher nicht oder sich auch nicht vorstellen kann.
00:22:55: Aber wo man irgendwann mal Entscheidungen treffen muss und dann sagt so, ja, war die richtige Entscheidung.
00:22:59: Kann auch die falsche sein, aber der Stillstand ist auf jeden Fall nicht gut, wenn man mit irgendeiner Situation unglücklich ist.
00:23:07: Ja, also dauert ja auch, bis man begreift, dass man mit irgendwas unglücklich ist, vielleicht manchmal.
00:23:12: Aber ich bin jemand, dem ganz schwer fällt.
00:23:15: Beziehungen, Freundschaften zu beenden, dass ich das zum Beispiel auch, ich war ja sehr lange in einer Beziehung und dass ich das dann getan habe nach fast zwei Jahrzehnten.
00:23:27: Heute, jetzt im Präsens, war das die absolut richtige Entscheidung für mein Leben.
00:23:32: Aber damals war das unendlich schwer für mich, weil ich bin jemand, der das überhaupt nicht kann, Konstanz und Stabilität.
00:23:39: ist so der eine der Hauptdinge in meinem Leben, was ich überhaupt nicht kann, ist Chaos und Unberechenbarkeit und so, da leide ich total drunter.
00:23:46: Also gerade was so Beziehungen und so angeht, es sind solche Entscheidungen ja auch schwer, also...
00:23:53: voll und ich war immer der mit dem Schluss gemacht wurde.
00:23:56: Also ich habe das nie selber entschieden und für mich zu sagen, hier in der Form geht es nicht weiter.
00:24:01: Ich habe da wirklich, du warst ja als mein Freund dabei, wenn ihr irgendwann mal alte Folgen hört, hört ihr vielleicht auch raus, dass ich einsitzen habe.
00:24:09: Ich hatte auf jeden Fall eine harte Zeit, in der ich so richtig... Ja, nicht abgespakt bin, aber ich hatte ein paar Monate, in denen mein Leben im weitesten Sinne im freien Fall war.
00:24:20: So durfte das jetzt klingen.
00:24:22: Und ich habe dann... Ich bin mit meiner Managerin Urlaub gefahren, weil ich nicht wusste, was ich machen sollte über die Feiertage.
00:24:29: Ich bin dann halb besoffen in einem komplett zerrissenen Outfit zum Golf-Training gefahren, weil ich dachte, ich probiere mal Golf aus und dann wollte mich nicht mal teilnehmen lassen, weil ich so abgeschissen aus sah.
00:24:42: Ja, ich glaube, es gibt so Situationen oder so Ereignisse, die einen komplett außer Bahn werfen können.
00:24:50: Ja, aber jeder hat in seinem Leben, glaube ich, so ... Scheitelpunkte Momente als meine Mutter starb.
00:24:57: Genauso wie bei dir, glaube ich, der Tod der Eltern ist eine ganz schwere Zeit.
00:25:00: Ja,
00:25:01: der Tod der Eltern ist eine richtig beschissene Zeit.
00:25:03: Zumindest, wenn man ein gutes Verhältnis zu seinen Eltern hat.
00:25:06: Ja gut, dann war ich ja safe.
00:25:09: Nein, aber du ... Es ist jetzt nicht so, dass du zu der Zeit nicht mit deiner Mutter mehr geredet hast oder so.
00:25:15: Es gibt ja Familien, die komplett zerstritten sind.
00:25:19: Ja, absolut.
00:25:20: Also für mich war das eine sehr schwere Zeit, aber ich habe.
00:25:23: komischerweise bin ich mit allen herausfordernd meines Lebens, selbst mit dem Tod meiner Mutter, mit dem Moring oder so.
00:25:28: Ich bin da immer ziemlich un... Ich bin da ohne große Schrammen durchgegangen und habe meinen Job weitergemacht.
00:25:43: Ich bin nicht irgendwie emotional so sehr in die Knie gegangen.
00:25:45: Ich habe das immer auch zum Beispiel jetzt den Tod meiner Mom als am Ende des Laufs des Lebens gesehen.
00:25:50: So, weil deine Eltern gehen vor dir.
00:25:52: Das ist der natürliche Lauf.
00:25:54: Sie ist nur zu früh gegangen.
00:25:56: Und das war jetzt das erste Mal so vor drei Jahren, dreieinhalb Jahren, als mein Leben sich so massiv änderte, dass wirklich alles anders wurde.
00:26:07: Und da habe ich komischerweise das erste Mal wirklich gerappelt.
00:26:11: Und trotzdem ist in der Zeit das Mr.
00:26:13: Pombasti-Programm entstanden.
00:26:15: Ich bin weiter auf Tour gewesen.
00:26:17: Ich habe all meinen Verpflichtungen nachgekommen.
00:26:18: Ich habe nicht einen Termin abgesagt.
00:26:20: Das ist so meine In Anfangs zeichnen Superkraft, dass ich durch solche Sachen durchpuschen kann und weiter liefern kann, ohne kaputtzugehen.
00:26:28: Das hab ich für mich daraus gelernt.
00:26:29: Arbeit,
00:26:30: also so Arbeit oder sich in so Projekte zu stürzen oder so was, also wie so ein Programm zu schreiben, können halt auch eine ganz gute Ablenkung sein, oder irgendwie ...
00:26:40: Comedy ist schon ein weiterer Schritt, wenn's dir so ...
00:26:43: Ja, natürlich, natürlich.
00:26:45: Aber es ist gut, wenn du so was halt irgendwann verarbeiten kannst.
00:26:51: und ich das nicht mehr so sehr belastet, wenn ihr da irgendwie durchgehen kannst.
00:26:55: Ich hab heute Morgen noch ein YouTube-Video von einem meiner Lieblings-YouTuber gesehen.
00:27:00: Also, ich guck jetzt nicht super viel YouTube und so mit dieser ganzen Bubble, die es da so gibt, irgendwelche Reactions und was weiß ich nicht was, kann ich auch nicht so viel anfangen.
00:27:10: Es gibt so ein paar YouTuber, die bringen auch selten Videos raus, aber die gucke ich dann ganz gerne.
00:27:15: so was wie gerade ist ein neues video von summoning salt erschienen zu einem speedrun in.
00:27:21: wer ist das immer?
00:27:21: dieses nintendo dieses box
00:27:24: spiel
00:27:26: Punch-out?
00:27:26: Ist das Punch-out?
00:27:27: Punch-out,
00:27:28: ja.
00:27:28: Ist
00:27:28: das Punch-out?
00:27:29: Ja.
00:27:30: Also da zum perfekten Speedrun ist eben vor ein paar Tagen entschieden, das guck ich ganz gerne oder irgendwie, weiß ich nicht, Plankton, der macht es immer so, so kurze, gezeichnete Videos, die ich saulustig finde und Videos, die ich ganz gern guckt habe, die so, wo es um Tec und Ähnliches ging, sind von Alexi Baxi gewesen.
00:27:47: Ich weiß nicht, ob du den kennst als YouTuber.
00:27:51: Ja, die kenn ich.
00:27:52: Genau.
00:27:52: Und Alexi Baxia tatsächlich heute gestern, ich weiß nicht von wann das Video war, ich hab's auf jeden Fall heute Morgen gesehen, ein Video gemacht mit irgendwie dem Titel Ich Kann Gerade Nicht und er erzählt da, ich glaube, fünfzehn Minuten lang oder so, wie sich sein Leben entwickelt hat und auch genau so was, wie du gerade erzählt, so Umbrüche und so und wie er sich selbst in seinem Job verloren hat und gerade einfach nicht mehr kann.
00:28:17: Das ist ja voll legitim.
00:28:22: Also wirklich sehr bewegendes Video auch am Ende.
00:28:25: So mit irgendwie, ich weiß gar nicht, solange du noch kämpfst, hast du halt nicht verloren.
00:28:33: Also so wirklich bitter.
00:28:36: Und das war sehr, also ich fand das sehr bewegend.
00:28:40: Und das hat für
00:28:41: mich... Aber was ist das Problem?
00:28:42: Also er hat private Unruhen?
00:28:45: Also zum Teil auch Depressionen nehme ich mal an.
00:28:49: Er hat es nicht eindeutig gesagt in dem Video, aber so Sachen, dass er sich quasi auch sehr in der Arbeit verloren hat und sich sel... Also die Person... der öffentlich ist und die Person, die ja eigentlich selber ist, sind ja zwei unterschiedliche Sachen.
00:29:11: Was ganz, ganz viele Leute, das kennt ihr auch, dass viele Leute das nicht verstehen oder nicht so gut trennen können.
00:29:17: Oder man selber das vielleicht gar nicht so gut trennen kann.
00:29:19: Dass es eine Person gibt, die halt in der Öffentlichkeit steht und eine Person, die man selber ist, die aber natürlich auch Überschneidungen haben und ein bisschen ineinander fließen.
00:29:28: Und er hat sich, glaube ich, Also so eine innere Lehre und sich in der Arbeit verloren und immer, also nie, also auch das, was ich mal erzählt habe, so dieses nie frei haben.
00:29:40: Immer erstmal Arbeit erledigen müssen und ich weiß nicht, also hat auch was mit Anerkennung und so weiter zu tun.
00:29:47: Also wie gesagt, es ist ein recht langes, also fünfzehn Minuten oder so.
00:29:51: video in dem wohl nur über dieses thema spricht und ich konnte unglaublich viel davon leider sehr gut nachvollziehen und fand das wie gesagt sehr sehr bewegend.
00:30:01: und da hat man auch wie gesagt so so umbrüche im leben gab es bei ihm glaube ich auch wo so halt sachen passiert sind die erst im nachhinein wo man sich erst im nachhinein bewusst wird dass das irgendwie was das für Folgen hatte, dass das gut ist oder dass Leute irgendwie helfen wollen zum Beispiel, dass man das gar nicht wahrnimmt oder wahrnehmen kann, wenn man halt in der falschen Haltung gerade ist.
00:30:31: Völlig richtig.
00:30:32: Die Böhrer-Lerstungsschwelle jedes Menschen ist ja auch unterschiedlich ausgeprägt.
00:30:38: Und wenn das so Sachen sind, die sich über Jahre ziehen.
00:30:41: Also du bist nie komplett drüber, sondern immer so ein ganz klein bisschen über dem, was du eigentlich tun könntest oder was, was gut für dich wäre.
00:30:49: Aber nur so viel, dass du es eigentlich noch ganz gut wegsteckst, aber so nach zehn Jahren steckst du irgendwann halt nicht mehr weg.
00:30:54: Weil immer ein bisschen zu viel, da reißt irgendwann auch der letzte Faden.
00:31:01: Richtig.
00:31:02: Und ich hab mich das bei mir immer gefragt.
00:31:05: Wann kommt der Punkt, an dem ich zusammen krache oder so?
00:31:09: Weil, also ich muss jetzt nicht zu sehr ins private Detail gehen, aber Corona war nicht leicht, Mama Tod war nicht leicht.
00:31:16: Ja, halt irgendwie viel Scheiße wie halt jeder.
00:31:20: Aber es passiert nicht bei mir irgendwie und ich weiß nicht, das ist so eine Art von Steuizismus oder von, vielleicht passiert es irgendwann, aber auch wenn ich.
00:31:32: Also du weißt ja, wie viel ich arbeite.
00:31:34: Also das ist jetzt kein Rumgepräge oder so, aber ich hab also jetzt gerade ist der zweite Podcast, den ich heute aufnehme, dann habe ich gleich drei Werbeinterviews, danach muss ich noch zwei.
00:31:51: Wie heißt das?
00:31:52: Zwei Sachen durchgehen, die ich mache fürs Fernsehen, muss die schreiben und fahre dann um siebzehn Uhr zur Arbeit.
00:31:57: Also dann habe ich einfach von acht Uhr morgens an bis abends, zwanzig Uhr durchgearbeitet.
00:32:02: Und ich kann das irgendwie, ohne dass ich jetzt morgen da sitze und mich leer kaputt oder sonst was fühle.
00:32:07: Aber kannst
00:32:08: du das
00:32:08: auch davor?
00:32:10: Naja, ich mache es seit Jahren so.
00:32:11: Viele Jahre jetzt.
00:32:12: Ja, aber was du hinkriegst, was ich zum Beispiel nicht hinbekomme, ist, irgendwo zu sagen, so, jetzt habe ich Freizeit, jetzt ist aus, jetzt setze ich mich hin und zock.
00:32:23: Weil du zockst ja hin und wieder mal, also weiß ich nicht, wenn ihr irgendwie...
00:32:26: Nachts, ja.
00:32:27: Ja, zum
00:32:27: Beispiel, wenn ihr irgendwie ein Spiel hast, ja, da hab ich X Stunden drin stecken oder so und das krieg
00:32:33: ich mal... Aber da denken die Leute auch immer in der Bielendorf-Hockzau.
00:32:35: Also X Stunden hab ich maximal im Steenendeck.
00:32:38: Also das ist
00:32:39: einfach so.
00:32:40: Ja, ich will auch gar nicht sagen, dass du irgendwie mehr
00:32:41: Freizeit hast oder so.
00:32:42: Weil ich das dann bei Autofahrten mache oder so.
00:32:43: Aber ja, ich kann, wenn ich dann frei hab, ich kann auch problemlos in Wellnessbad gehen und zwei Stunden oder gestern war ich vor der Show bei einer Massage.
00:32:52: oder vorgestern, da kann ich dann komplett abschalten.
00:32:55: Also vielleicht ist es auch diese Fähigkeit, die es mir gibt, das leichter durchzustehen, weil ich kenne halt genug Kollegen mit meinem Workload, die das nicht packen.
00:33:01: Ich kann das auch nicht.
00:33:03: Und komischerweise in meinem Job gab es ganz viele ganz fragile... Persönlichkeiten, so.
00:33:08: Und das ist ja auch... Entschuldigung, du kannst das auch nicht... Ich wollte dir nicht unterbrechen.
00:33:12: Nee, alles gut.
00:33:13: Nee, ich wollte gerade sagen, mir fehlt genau das, ich kann, mir fällt es unglaublich schwer, mich hinzusetzen zu sagen, jetzt weiß ich nicht, ich zock jetzt zwei Stunden.
00:33:22: Also selbst wenn ich Zeit habe, weil ich immer sehe, dass ich ja noch was tun kann.
00:33:27: Und wenn ich noch was tun kann, dann mache ich das meistens.
00:33:31: Ja gut, das ist so ein Innerer, aber das habe ich auch, also da bin ich auch so, da sagt meine Frau immer, was ist eigentlich mit dir, weil dann fange ich auf einmal, dann habe ich einen Tag frei.
00:33:39: Und dann fange ich an, hier Bilder aufzuhängen oder den Rasen zu mähen und dann sagt sie, du hast frei, ist egal, dann sieht der Rasen scheiße aus, genies es einfach.
00:33:46: Aber das ist sowas Deutsches, ich fühle mich, wenn ich fünf Stunden nicht tue, fühle ich mich unnütz.
00:33:51: Aber das ist ja... Und das ist
00:33:52: natürlich eine ganz schlimme Eigenschaft, weil das ist ja Teil des Lebens, das man nichts tut, das nichts tun ist ja auch was, was man lernen muss.
00:33:59: Das
00:33:59: geht es mir nicht gegeben.
00:34:01: Das ist ja, das hat, aber wenn du sowas machst wie Rasen mähen oder irgendwie zu Hause aufräumen oder sonst was, das ist ja was, was nichts mit deiner Arbeit zu tun hat.
00:34:08: Ich hab, wenn ich... Wenn ich zu Hause sitze, wenn ich am Rechen, also wenn ich irgendwie, ich bin im Büro, hab drei Stunden Zeit oder so, oder bin zu Hause, hab drei Stunden Zeit, dann weiß ich, ich könnte gerade noch was für die Arbeit machen und ich krieg's in meinem Kopf nicht hin zu sagen, ich muss das jetzt aber gar nicht machen, ich kann jetzt Spaß haben, ich kann jetzt spielen.
00:34:26: Also ich kann ein Spiel anwerfen, spätestens nach fünf Minuten hab ich so ein schlechtes Gewissen oder fühl mich so mies, dass ich das ausmache und doch noch mal das mache, was ich gerade für die Arbeit tun könnte.
00:34:36: Das habe ich nicht.
00:34:38: Und das Beschissene ist, wenn du so selbstständig bist und irgendwie selber bestimmst, was du machst.
00:34:43: dann gibt es auch immer was zu tun.
00:34:45: Es gibt nicht nichts zu tun, das gibt es nicht.
00:34:48: Also irgendwas kannst du immer machen und sei es irgendwie für was, was ich für den Shop Kartons zusammenkleben oder so, damit, wenn die nächsten Bestellungen reinkommen, du die schneller packen kannst, also damit du das nicht dann machen musst.
00:34:59: Also irgendwas ist immer zu tun und das war bei mir früher auch nicht so schlimm.
00:35:03: Ich konnte das früher auch besser abschalten, aber dieses niemals im Kopf Pause machen können, das ist was, woran ich tatsächlich gerade mit einer Therapie wirklich dran arbeiten muss, weil du gehst da dran kaputt.
00:35:17: Du gehst da einfach dran kaputt, wenn du nie Pause machen kannst.
00:35:22: Weil du immer das Gefühl hast, du musst was tun, weil ... Ich kann nicht mal sagen, warum, weil du musst was tun, weil musst ja fertig werden.
00:35:32: Genau was du sagst.
00:35:33: Also, das ist, glaube ich, unterschiedlich verteilt.
00:35:37: Ich kann das.
00:35:38: Ich kann abschalten komplett.
00:35:40: Ich kann das hinter mir lassen.
00:35:41: Aber dieses ganz kleine, schlechte Gewissen hängt so im Hinterkopf.
00:35:46: Aber für mich was, ich habe das vorhin schon gesagt, zum Beispiel Menschen aus meinem Leben zu entfernen, die mir nicht gut tun, so weil sie nicht gut zu mir sind oder weil sie nicht das tun, was ich für sie tue oder dass sie einfach, dass ich ihnen nicht die Menschen keinen Platz in meinem Leben geben, die mich Kraft kotzten, an sie mir, anstatt sie mir zu geben.
00:36:04: Das war für mich zum Beispiel was, was mich sehr ... Also mir fällt das so schwer, mir fällt das so schwer.
00:36:10: Meine Frau kann Leute abkarten, wenn die jemand schlecht behandelt, spricht die nie wieder mit dem.
00:36:13: Ist der scheißegal.
00:36:14: Ja, weil die Familie die umbringt und irgendwo im Garten
00:36:17: zu gerät.
00:36:19: Und wenn das nun gell wäre.
00:36:21: Nein, aber die hat das wirklich, die hat mal mit jemandem ein Problem gehabt, hat gemerkt, ich komm da nicht weiter.
00:36:26: Du sagst es mega als Tod für mich.
00:36:27: Ist so was?
00:36:28: Tod, ist Tod für mich.
00:36:31: Und dann so nach ein Wochen sagt ich so, willst du nicht?
00:36:32: Nö, warum?
00:36:33: Ich spreche nie wieder mit der.
00:36:34: Ich so, was?
00:36:35: Echt nicht?
00:36:35: Okay, nie wieder.
00:36:36: Hat auch nicht gelitten oder so.
00:36:37: Für die ist das weg.
00:36:39: So, ich brauche niemanden, der mich Kraft kostet.
00:36:41: Ich bin jemand, der wochenlang da drunter leidet.
00:36:44: Briefe schreibt, die er da nicht abschickt, weil er so denkt, aha.
00:36:48: Und nee, aber und dann denkst du so... Am Ende, ich habe vor sieben Jahren meine Freundschaft beendet, als meine Mutter gestorben ist.
00:36:57: Und mit meiner besten Freundin zu der Zeit, mit der ich mein ganzes Studium durchgemacht habe.
00:37:02: Und da war es auch so, dass ich irgendwann merkte, weil die hatte die gleiche Story wie ich.
00:37:07: Ihre Mutter ist krank geworden.
00:37:08: Ich habe mich wahnsinnig viel um sie gekümmert.
00:37:10: Da wurde meine Mutter krank.
00:37:11: Die hat sich nie mal gefragt.
00:37:13: Gar nichts.
00:37:14: Jetzt mich gemeldet?
00:37:15: Nichts.
00:37:16: Und dann habe ich, als ich meine Mutter schon wirklich kurz vorm Sterben war, habe ich mich dann bei ihr gemeldet.
00:37:20: Und die hat sie sich bei mir gemeldet, um mal so zu fragen, wie es denn so ist nach einem Jahr der Krankheit.
00:37:25: Und habe ich gesagt, weißt du was?
00:37:27: Ich scheine dir nicht wichtig genug zu sein und habe mich dann verabschiedet.
00:37:31: Meint man es dann wirklich nicht wichtig genug?
00:37:36: Manchmal... Da gab
00:37:36: es auch andere Hinweise drauf.
00:37:38: Also ich kenne das auch.
00:37:39: Ich hatte ja... Nicolas' Tochter war ja mal sehr krank.
00:37:44: Also Marie war mal sehr, sehr krank und in der Zeit habe ich bei der Familie, also bei Nicolas, seiner Frau und so weiter, sehr sperrlich immer nur nachgefragt, wie es denn geht oder wie es gerade ist, weil ich die nicht nerven wollte.
00:37:59: Ja, aber nee, das war nicht der Fall.
00:38:00: Nein, nein, nein, das war nicht der Fall.
00:38:02: Es geht ja auch darum, ob man das Signal aussehntet.
00:38:04: brauchst du Hilfe?
00:38:05: Kann ich wirklich da sein oder so?
00:38:07: Plus, dann hatten wir nochmal Kontakt, dann habe ich geschrieben, was das Problem ist und dass ich das nicht mehr möchte und so.
00:38:13: Und dann kam halt, ja, vielleicht habe ich mich auch nicht so eingebracht, weil es zwischen uns ja schon lange keine richtige Freundschaft mehr war.
00:38:20: Und dann dachte ich so, what?
00:38:22: Okay, war es nicht.
00:38:24: Und war es eigentlich schon aus meiner Perspektive, aus ihrer nicht.
00:38:28: Und die Frau habe ich nie wieder gesehen, brauche ich auch nicht.
00:38:31: Und mir hat das damals geholfen, dann Abschied zu nehmen von jemandem, der nicht gut für mich ist.
00:38:36: Und das sind
00:38:36: Dinge, die im Leben Entscheidungen sind, die man für sich fallen muss.
00:38:40: Man muss aber auch immer hinterfragen, wenn ich das Problem, das versuche ich bei mir dann auch immer festzustellen, bin ich Schuld daran, dass das so ist.
00:38:47: Also Freundschaften sind ja auch etwas, woran man arbeiten muss.
00:38:49: Die gibt es ja nicht umsonst, aber es gibt welche
00:38:51: an dem... Also unsere Reiner, die braucht keine Arbeit.
00:38:54: Vielleicht ist die Arbeit einseitig, wer weiß.
00:38:59: Nee, also auch Freundschaften.
00:39:03: Manchmal muss man daran arbeiten, manchmal nicht.
00:39:05: Ich hab noch Freunde aus Schulzeiten, also mit denen hab ich jetzt nicht super engen Kontakt, aber die wohnen auch mittlerweile nicht mehr hier.
00:39:12: Aber wenn die mal in der Gegend sind oder so, dann melden die sich halt.
00:39:15: Dann sagen die, ja, ich bin in Essen, hast du vielleicht Bock, irgendwie was essen zu gehen oder so.
00:39:20: Oder wenn ich in der Nähe bin, melde ich mich halt auch mal.
00:39:23: Oder man schreibt zwischendurch mal, wie geht's dir, gratuliert sich zum Geburtstag oder sonst was.
00:39:30: Aber es gibt auch Leute, wo das so eingeschlafen ist oder langsam ausgestorben ist, wo ich aber auch sage so, ist eigentlich auch egal, brauche ich nicht an der Stelle.
00:39:42: Das hat man natürlich auch, dass man mit Leuten einfach auseinander driftet und die Interessen ganz unterschiedlich sind und so.
00:39:48: Und dann wären die einen Eltern und man ist das selbst nicht oder so das Voll, ne?
00:39:52: Ja, da ist man dann halt
00:39:53: auch ein
00:39:53: anderes Leben.
00:39:54: Das habe
00:39:54: ich in meiner Lebenszeit natürlich auch erlebt, aber da fällt das viel einfacher Abschied zu nehmen, finde ich.
00:39:59: Weil das ist mehr, weil dann bedeutet es dir ja auch nicht mehr so viel.
00:40:05: Aber die Dinge, die ich da hinter mir gelassen habe, waren immer Beziehungen oder Freundschaften, die mir sehr viel bedeutet haben.
00:40:12: Und deswegen fühl mir das auch so schwer zu merken, ey, der mir tut das gar nicht gut, weil ich bin die ganze Zeit immer am gucken, am machen, am mich melden, am einladen und so und da kommt gar nichts.
00:40:21: Und das ist, weiß ich nicht, das ist einfach schade.
00:40:25: Aber für mich jetzt so, das ist für mich so der Rückblick für zwanzig, fünfzwanzig, ich hab die sehr richtigen Sachen beendet, ich hab die richtigen Maßnahmen für mein Leben getroffen und das, worüber wir schon sprachen, Workload etc.
00:40:39: Das sind Dinge, die werde ich wahrscheinlich nie kontrollieren können, weil mein Job nun mal so ist.
00:40:43: Ja, ich habe eben noch einen Teil
00:40:44: davon.
00:40:46: Felix war bei Hotel Matze.
00:40:48: Hab ich
00:40:49: sogar gehört zum Teil.
00:40:51: Der sehr kruge Kopf ist und sehr angenehmer Mensch.
00:40:53: Ich kenne ihn jetzt seit fünfzehn Jahren oder so.
00:40:56: Und Felix dachte auch, der hat ja auch Und der hat natürlich auch einen unfassbaren Worklaut.
00:41:03: Und das, was er sagte zum Beispiel, war, es ist immer jemand, der irgendwas von mir will.
00:41:09: Immer.
00:41:09: Ja,
00:41:09: das ist den.
00:41:10: Management.
00:41:12: Selbst ich, der nicht so viel in der Öffentlichkeit steht und so viel Touren so weitermacht, na, ich hab halt andere Sachen.
00:41:17: Aber genau dieses Gefühl kenne ich auch.
00:41:19: Irgendjemand will immer irgendwas.
00:41:22: Ja, und das glaubt mir, das kenne ich auch.
00:41:24: Und das ist belastend, das ist schwierig, weil ich habe gestern mit dir hier an meinem alten Job.
00:41:31: Wir waren im Venkers Brauchhaus in Dortmund, wo ich früher gezapft habe.
00:41:36: Gutes Bier, das Venkers Urtrüb, gibt es nur dort, das ist so eine Art Kellerbiertrüb, sehr lecker.
00:41:42: Und mein immeriger Chef war da, oder der ist immer noch Chef dort, nur nicht mehr meiner.
00:41:48: Und dann habe ich auch so, weißt du, es ist natürlich absurd.
00:41:51: Ich habe dafür sechs Euro, drei und vierzig Mindestlohn gearbeitet, zwei tausendfünf.
00:41:56: Aber... Natürlich sagt er ja auch, manchmal positiviert man die Vergangenheit auch.
00:42:03: Da gab es bestimmt Abende, die mich hart angekotzt haben, aber was ich immer an diesem Job geliebt habe und was er auch sagte, was er sehr mag daran, das hat er schon so lange tun, am Ende des Abends ist der Job vorbei, am nächsten Tag wird aufgeschlossen, neuer Job.
00:42:15: Und das ist, wenn du in Medien arbeitest, Unterhaltung, das, was wir gerade machen, nie so, nie.
00:42:21: Das ist nie zu Ende.
00:42:23: Das neue Programm ist durchgespielt, das nächste Programm kommt, so ist es
00:42:28: halt.
00:42:28: Aber der ist ja auch Unternehmer, ich glaube da muss man das auch hinbekommen, die Tür hinter sich zu machen und dann Feierabend auch im Kopf zu haben, weil ich glaube auch bei der Größe von dem Unternehmen mit der Brauerei, mit dem Wirtshaus quasi, da kannst du auch durchgehend im Kopf rattern.
00:42:45: Genau,
00:42:47: der ist nicht selbst verantwortlich, weil der Angestellter ist, das gehört der Brauerei, aber trotzdem hat der natürlich eine Verantwortung, die Ihnen wahrscheinlich jeder, der uns gerade zuhört, der eine kleine mittelständische Firma hat oder auch allein Arbeit oder so was, es gibt Jobs, da nimmst du den Job mit, es gibt Jobs, da nimmst du ein bisschen mit und es gibt Jobs, da nimmst du gar nichts mit.
00:43:05: Und
00:43:05: im Idealfall sollte man versuchen, so wenig wie möglich mitzunehmen.
00:43:10: Ich als angestellter Zapfer und Kellner hab halt nichts mitgenommen außer, war lustig heute, war scheiße heute, aber es war nicht so, dann ist halt ein Tablett runtergeworfen oder ein Gast hat lange gewartet oder so, aber das sind keine Dinge, die dich beschäftigen.
00:43:24: Aber jetzt zum Beispiel, und ich will gar nicht, das ist alles so, Geräule auf hohem Niveau, weil ich hab ein wahnsinnig wohltituiertes Leben.
00:43:32: Ach,
00:43:32: nee, das finde ich gar jeder hat seinen Päckchen zu tragen.
00:43:35: Also auch wenn du erfolgreich bist oder wenn's gerade alles gut läuft, kannst du ja trotzdem kacke gehen.
00:43:40: nicht kacke sein, kann ja trotzdem anstrengend sein.
00:43:43: Ich überlege wirklich mal nach dem jetzigen Programm Sabatiar zu machen.
00:43:46: Aber da ist immer die Angst, wollen die Leute dich dann noch sehen?
00:43:50: Kannst
00:43:51: du das machen?
00:43:51: Kannst du ein Jahr Pause machen?
00:43:53: Kannst
00:43:53: du das machen, genau.
00:43:54: Weiß ich nicht, ob ich das machen kann.
00:43:56: Und ehrlich gesagt ist das dann auch, zwanzig, achtundzwanzig, dann ist die Tour durch.
00:43:59: Aber vielleicht mache ich das mal und damit meine ich nicht Allidration.
00:44:03: Allidration wird es immer kriegen.
00:44:05: Das ist für mich keine Arbeit, aber mache ich mein Jahr komplett ohne Tour.
00:44:09: Gar nicht.
00:44:09: Keine öffentliche Auftritte.
00:44:11: So.
00:44:14: Weiß ich nicht, ob ich mir, aber ich werde das für mich spüren, ob ich mir das leisten kann.
00:44:18: Aber es ist trotzdem so und das kann ich euch von jedem meiner Kollegen sagen, der diesen Job macht.
00:44:23: Du kriegst... Da wird ja nicht zwanzig, achtzwanzig drüber gesprochen, ob ich, wie die nächste Tour aussieht, sondern das wird ja nächstes Jahr schon beschlossen.
00:44:30: Ja, klar.
00:44:31: Wie ist der Titel?
00:44:32: Pressetext?
00:44:33: Wie kannst du da spielen?
00:44:34: Kannst du hier spielen?
00:44:36: Ich bin bis zwanzig, siebenzwanzig Ende jetzt verplant und die nächste Tour fängt achtzwanzig an.
00:44:40: Ich überlege halt jetzt schon zu sagen, warte, achtzwanzig passiert gar nichts.
00:44:44: Ja, meine Pause.
00:44:45: Vielleicht
00:44:46: war das mal ganz gut.
00:44:47: Aber vielleicht gewöhn ich mich auch dran und hab keinen Bock mehr.
00:44:50: Es gibt ja ein paar Kollegen, die das machen, die immer irgendwie eine Tour machen und dann erst mal ja Pause machen.
00:44:56: Wen denn?
00:44:57: Ähm, der hatte ich, boah, ich weiß es jetzt gar nicht, hatte mich mit unserer Bucke rinder drüber unterhalten letztens und sie meinte da auch hier X, Y, mir fällt der Künstler grad nicht mehr ein.
00:45:07: Äh, irgendein größerer Älterer, also jetzt keiner von den aktuellen, also nichts wo, also jemand der keine Konkurrenz befürchten muss.
00:45:14: Ja, aber da musst du dann auch erst mal ankommen.
00:45:17: Ja,
00:45:17: da musst du erst mal ankommen, das stimmt.
00:45:20: Das ist ein langer Weg, bist du so keine Ahnung, dann sagst du, dann mach ich den Bestoff und... Ja, genau,
00:45:26: wo dir das... also wirklich dieses... also ich glaube, das kann man schwer nachvollziehen, wenn man das von außen sieht, aber in so einem Business dann irgendwie ein Jahr nicht stattzufinden oder so kann deine Karriere beenden.
00:45:40: Genau, also kann deine
00:45:41: Karriere.
00:45:42: Dann ist auch immer dieser... Kaufdruck da, natürlich, es gibt einen Grund, warum ich Werbung für die Shows mache, weil da haben viele Leute viel Geld für bezahlt, dass ich diese Auftritte mache, nicht nur an mich, sondern die Hallen werden ja gemietet, Security werden gebucht, alles wird gemietet.
00:45:58: Und wenn dann keiner kommt, dann ist das einfach eine Katastrophe wirtschaftlich für mich, nicht mal so sehr, weil ich habe ja schon ein Teil meines Geldes gehalten.
00:46:06: Genau, du kriegst halt so einen Garantiegehalt, aber die nächste Tour wird es nicht mehr geben.
00:46:10: Genau.
00:46:11: Oder so Beispiel.
00:46:12: Also da kann halt irgendwann schnell vorbei sein.
00:46:15: Und ich habe das große Glück, dass ich mein, die Tour wird sehr wahrscheinlich, das sieht zumindest gerade so aus, sehr gut laufen, die Leute kommen.
00:46:24: Ich gebe mir Mühe, dass jeder glücklich nach Hause geht, das ist mein Ziel, jeder hat zwei Stunden Spaß.
00:46:29: Mehr kann ich nicht versprechen, aber das ist das, was ich verspreche.
00:46:32: Und das ist mein Job.
00:46:35: Ja.
00:46:36: Also wir haben jetzt zum Beispiel mit Mincorrect machen wir nächstes Jahr auch Pause.
00:46:41: Wir machen keine, also die Tour endet jetzt quasi.
00:46:45: Wir haben noch einen Nachholtermin im Januar in Bielefeld, den wir machen.
00:46:49: Und dann war es das im nächsten Jahr, weil wir auch eine Pause brauchen, um auch ein neues Programm zu machen.
00:46:54: Also Nikolas arbeitet ja noch Vollzeit an der Uni und zu nehmen bei, aber auch ich brauche eine Pause, weil ich merke, dass mir das zu viel wird.
00:47:03: Also, dass ich irgendwie mal einen Schritt zurücktreten muss.
00:47:06: Und das sind wir bei dem, was ich mir für nächstes Jahr vorgenommen habe.
00:47:09: Es gibt ja immer so schöne, oder der Plan für nächstes Jahr.
00:47:11: Es gibt ja immer so, was sind deine Neujahrspläne?
00:47:14: Da ist der Klassiker, ich höre mit dem Rauchen auf, ich mach mehr Sport und so weiter und so weiter.
00:47:18: mal nichts davon.
00:47:20: Ich habe exakt eine Sache mir vorgenommen für nächstes Jahr.
00:47:23: Ich werde anfangen, vielleicht mache ich das sogar diesen Monat noch, ich werde anfangen so was wie Tagebuch zu führen.
00:47:30: Hast du das nicht schon?
00:47:31: Du hast auch gesagt, letzte Folge, du machst das schon.
00:47:33: Nee, mache ich noch nicht, weil ich tatsächlich nicht dazu gekommen bin, mich mal hinzusetzen und das strukturiert aufzuschreiben.
00:47:39: Ich will mich nicht einfach ein Tagebuch machen, sondern so ein Bullet Journal tatsächlich anfangen.
00:47:44: Also, wo du... Bullet Journal.
00:47:46: Genau, das ist was, was du nicht mit dem Handy, nicht mit einer App oder so, es gibt eine App dazu.
00:47:53: Ohne das, sondern du hast wirklich nur ein Stift und ein Notizbuch und schreibst strukturiert nach einem... nach einer gewissen Regel-Satz oder so, den du aber auch persönlich für dich anpassen kannst, also nach einem System.
00:48:06: Pängst du an deine Gedanken aufzuschreiben, die Ereignisse, was ja an dem Tag passiert ist, aufzuschreiben und deine Studus aufzuschreiben und die strukturiert in monatliche Loks und so weiter zu übertragen und zum Teil abzuarbeiten oder auch hart auszusoutieren.
00:48:23: So, wenn du irgendwas nicht erledigt hast und das für den nächsten Monat in deinem To-du-Liste übernimmst, überlege, warum du das nicht gemacht hast.
00:48:31: wie wichtig das überhaupt ist, ob du das überhaupt tun willst.
00:48:34: Und wenn nicht, dann streich es einfach, wenn es eh nicht machen wirst, dass sich das halt nicht länger belastet.
00:48:39: Oder dass du auch mal zurückgucken kannst und sehen kannst, was habe ich überhaupt gemacht, was habe ich erlebt.
00:48:43: Weil ich habe ja, wie gesagt, ich habe dieses Problem, dass ich Zeiten überhaupt nicht mehr wahrnehme.
00:48:48: Für mich ist alles so ein einziges Rauschen und das liegt unter anderem auch daran, dass wir gerade an einem Sonntagmittag hier sitzen und aufnehmen.
00:48:58: Aber das sehe ich im Nachhinein, in meinem Kalender zum Beispiel nicht mehr.
00:49:01: Oder ich sehe es generell nicht mehr, weil ich auch gar keine retrospective mache, also mich gar nicht damit beschäftige.
00:49:07: Und diese strukturierte Aufschreiben, und das in ganz, ganz kurzen Stichpunkten immer nur.
00:49:14: Deshalb heißt das Ding auch Bullet Journal.
00:49:17: Also ich hoffe, dass mir das hilft, meine Gedanken und mein Zeitgefühl und alles ein bisschen mehr zu strukturieren und Projekte oder Sachen, die ich eigentlich gerne machen möchte, die schon lange, lange rumliegen, die ich aber entweder mental oder zeitlich nicht schaffe, entweder zu begraben dann tatsächlich und sagen, ist nicht passiert, werde ich nicht mehr machen.
00:49:39: oder die Zeit dafür, mir mal zu nehmen, einzuplanen, das, wie gesagt, zu strukturieren und dann tatsächlich anzugehen und das zu machen.
00:49:47: Deshalb ist der einzige Vorsatz für mich für nächstes Jahr, dieses regelmäßig, dieses scheiß Journal zu führen.
00:49:54: Ja, aber das ist doch eine Schau, ob es dir hilft.
00:49:58: Ja.
00:49:58: Ich meine, dass der Struktur kann bei dem, was dich beschäftigt, immer helfen.
00:50:06: Das ist was, was gut ist für Menschen, die die Depressive Episoden haben, depressiv sind etc.
00:50:14: Ich
00:50:14: hab da nie drüber nachgedacht, das bei mir zu machen.
00:50:16: Mein Leben ist ja auch sehr schnell lebig, aber irgendwie... Wenn
00:50:20: du das so hinbekommst, ist ja okay.
00:50:23: Also ich merke nur, ich bekomme mein Leben nicht auf die Kette.
00:50:25: Also nicht so, dass ich glücklich bin dabei.
00:50:28: Ich funktioniere halt und arbeite Sachen ab und alles, aber das kann ich auf Dauer nicht.
00:50:34: Das geht nicht.
00:50:38: Also, wenn das auf ewig so weitergeht, dann, ja, weiß ich nicht, dann ist irgendwann, ich will nicht sagen, dann ist es vorbei, aber dann gehe ich kaputt daran.
00:50:50: Das ist nicht gut, Rainier, aber du kennst ja meine Haltung dazu,
00:50:54: die man mit der Situation
00:50:55: umgehen sollte.
00:50:56: Das muss ich jetzt nicht on-air wiederholen.
00:50:58: Koko, ob es dir hilft?
00:51:02: Ich hoffe, dass es tut.
00:51:03: Ich habe für mich... Ich kann ja nicht sagen, was mein Weg ist, mit all diesem Druck und all dem Scheiß umzugehen.
00:51:09: Irgendwie klappt's, irgendwie krieg ich's hin.
00:51:12: Aber die Frage ist immer für immer, für wie lange, wie funktioniert das?
00:51:17: Weiß ich nicht.
00:51:18: Also das ist... Ja,
00:51:19: aber so als Vorsatz oder irgendwie was fürs nächste Jahr zu sagen, du gehst mal in dich oder lehnst dich mal zurück, nimmst mal ein bisschen Abstand, guckst mal, ob du mal eine Pause machen willst, ist ja schon mal irgendwie eine Verlagerung von Prioritäten.
00:51:34: Wobei die halt sehr weit weg ist.
00:51:36: Das ist so ein bisschen wie bei den Lisa-Weapon-Filmen, wo Danny Glover, der damals, glaube ich, Ende vierzig oder Mitte vierzig war.
00:51:44: der dann immer seinen letzten Tag hatte und den Satz sagte, ich bin zu alt für diesen Scheiß.
00:51:49: Das ist so ein bisschen wie, wenn der Polizeidetekt ist, ach ne, ich sag's ja, geh ich in Rente und dann lege ich mir das Fischeboot und wir fahren nach Florida und hangeln Bluff hin zu.
00:51:58: Und du weißt, er wird in zehn Sekunden erschossen werden, weil er hat gerade gesagt, dass er nächstes Jahr was vorhat.
00:52:03: Und so ein bisschen fühlt sich das so an.
00:52:06: Das Leben lässt sich ja auch nicht... Also es gibt ja einen Satz, Gott lacht über unsere Pläne.
00:52:12: oder Gott lacht über dich, wenn du Pläne machst.
00:52:15: Und so ist es auch ein bisschen.
00:52:16: Also es ist halt super schwer, im Vorhinein zwei Jahre zu sagen, was mache ich dann?
00:52:21: Also,
00:52:22: keine
00:52:22: Ahnung.
00:52:23: Deshalb scheitern so Vorsätze fürs neue Jahr auch ganz, ganz häufig, weil selbst die Perspektive von dem Jahr, du magst jetzt motiviert sein, aber das sieht man immer in den Fitnessstudios.
00:52:32: Januar, Februar ist voll, ab März wird es Lehrer.
00:52:35: Weil du, du kannst nicht, also für einen Jahr voraus zu planen, funktioniert nicht, wenn du nicht an der täglichen Basis arbeitest und mit kleinen Veränderungen anfängst, dass du das überhaupt durchhältst oder dass du überhaupt irgendwas änderst.
00:52:47: Oder in deinem Fall jetzt, wenn du sagst so, du hast irgendwie so die Anfänge davon, dass du sagst, ich würde eigentlich gerne mal eine Pause machen oder so, wenn das so einen langen Vorlauf braucht, dann musst du halt jetzt damit anfangen, das zu planen.
00:53:00: Ich frag mich immer, was Leute dazu bringt, dann plötzlich das zu können.
00:53:06: Also es gibt ja Leute, die hören fünfzehnmal den Rauchen auf und dann auf einmal haben sie den Herzinfarkt und dann hören sie sofort auf und ist vorbei.
00:53:12: Oder die fünfzehnmal versuchen abzunehmen und dann plötzlich schaffen sie es.
00:53:17: Und ich denke immer, was ist denn der Punkt, an dem ihr dann das auf einmal hingekriegt habt?
00:53:22: Also das Mindset.
00:53:23: Also ich hab ja selber mal geraucht.
00:53:25: Und ich hab lange geraucht und viel, sehr, sehr viel.
00:53:28: Du
00:53:28: hast sogar, hast du mir erzählt, in der Abizur-Zeitung, wo ich größter Loser der Schule war in der Abstimmung.
00:53:33: Es gibt übrigens, ich weiß nicht, ob Abizur-Zeitung in der Art und Weise noch gibt.
00:53:36: Aber es gibt wirklich nichts Fantastischeres, dass da so Kategorien reingepackt werden, wo man dann zum Abschied nochmal erniedrigt wird.
00:53:43: Zum Abschied nochmal ein Reingewirkt.
00:53:45: Genau, wo du dann sogar numerisch belegt lesen kannst, wie viele Leute dich scheiße fanden.
00:53:51: Wir stimmen
00:53:52: alle nochmal ab.
00:53:54: Ja, wirklich.
00:53:54: Also, ich steh da als größter Loser drin und denk so, Alter, habt ihr eine Vorstellung, wie sich das anfühlt, wenn siebenvierzig Prozent aller Schüler schreiben, du bist der größte Loser?
00:54:04: Ja.
00:54:04: Das war also wirklich richtig schmerzhaft.
00:54:07: Das tut mich heuer, das ist zu ein zwanzig Jahre her und es kotzt mich immer noch an.
00:54:10: Ja, also, was bleibt kleben, auch wenn es den Leuten gar nicht mehr bewusst ist.
00:54:14: Ich war der schlimmste Kettenraucher.
00:54:16: Der schlimmste Kettenraucher.
00:54:18: Also, das für ein Kind der neunziger Jahre ist das mal eine Auslage.
00:54:21: Ja.
00:54:21: Das stimmt.
00:54:23: Also ich habe früher viel und oft geraucht und so weiter und irgendwann, also ich will jetzt keine Ratschläge geben oder so, aber ich habe immer überlegt so, ja komm, du rauchst weniger oder bla, weil man weiß, es ist ja schädlich und so weiter.
00:54:35: und irgendwann habe ich halt... Ich weiß gar nicht mehr, warum am Ende, aber mein Mindset, also die Gedanken drumherum haben sich geändert.
00:54:45: Und ich hab irgendwann gedacht so, ey, ich gewinne eigentlich nur dadurch, wenn ich nicht mehr rauche.
00:54:51: Ich verliere nichts, nicht irgendwie Gemütlichkeit, Geselligkeit und so weiter, sondern ich gewinne dadurch eigentlich Freiheit, weil ich nicht mehr rauchen muss, weil das ist eine Sucht am Ende.
00:54:59: Du wirst nervös und so weiter und so weiter, du versenkst eine Menge Geld, vollkommen nutzlos.
00:55:06: Und irgendwann hat's in meinem Kopf weil sie so einen Moment gegeben, wo es irgendwie Klick gemacht hat.
00:55:11: Ich höre jetzt auch, und ich hab auch von einen auf den anderen Tag aufgehört, und ich hab viel geraucht.
00:55:16: Das war die ersten drei Tage, war scheiß.
00:55:18: Ich bin da nicht um achtzehn Uhr oder so pennen gegangen und hab ins Kopfkissen gebissen, weil halt Nikotin-Entzugserscheinungen ... Genau, aber das ist nach drei, vier Tagen durch.
00:55:28: Also nach drei, vier Tagen ist das komplett vorbei, dann hast du das nicht mehr.
00:55:32: Aber die psychische Abhängigkeit, der Gewohnheit, die dauert lange, richtig, richtig lange.
00:55:38: Und es wird auch richtig schwer.
00:55:39: Also heute, das war für mich zu der Zeit komplett unvorstellbar, dass ich nicht drüber nachdenke, meine Klippern zu machen.
00:55:47: Wenn ich auf die Bahn warte.
00:55:47: Das habe
00:55:47: ich letztens gelesen, da hat ein Suchtberater es gesagt, dass Minikotin schlimmer ist als Heroin.
00:55:52: Es ist schwieriger von Nikotin loszukommen als von Heroin.
00:55:55: Das stimmt bei sich
00:55:55: nicht.
00:55:56: Das kann ich nicht beurteilen.
00:55:57: Die Zigaretten, die ich hatte, waren immer nikotinfrei.
00:56:01: Nein, also keine Ahnung, es mag sein.
00:56:04: Also ich habe es geschafft mit dem Rauchen aufzuren, weil es in einem Moment irgendwann tatsächlich in meinem Kopf Klick gemacht habe und ich für mich selber beschlossen habe und verstanden habe auch, dass es eigentlich nur positiv ist, nicht zu rauchen, dass ich belohnt
00:56:19: werde, etwas nicht zu tun.
00:56:20: Aber das war dir doch vorher auch
00:56:21: bewusst.
00:56:22: Natürlich war mir das bewusst, aber es war trotzdem was anderes.
00:56:28: Ich kann nicht mal genau beschreiben, was genau da in meinem Kopf passiert ist, aber das war eine sehr bewusste Entscheidung, meine letzte Kippe irgendwann zu rauchen, die auszumachen und zu sagen, jetzt bin ich nicht raucher, jetzt rauche ich nicht mehr.
00:56:43: Ich kann nicht sagen, was der Punkt war.
00:56:44: Und das Bescheuerte, das war zu einer Zeit, als ich es mir endlich hätte leisten können zu rauchen, weil ich Geld verdient habe.
00:56:53: Endlich
00:56:54: kann ich es mir leisten.
00:56:56: Also dann habe ich aufgehört.
00:56:57: Und ich habe auch immer gedacht, eigentlich müsste ich das so mit dem Essen und so weiter auch hinbekommen.
00:57:01: Magnesünder mich zu ernähren und so weiter.
00:57:03: Das finde ich persönlich aber schwieriger, weil rauchen musst du einfach nur nicht tun und dann ist fertig.
00:57:09: Nicht essen ist nicht so leicht, weil irgendwas musst du essen.
00:57:13: Aber was hat den Moment, also ich meine, dir war vorher klar, dass das so ist.
00:57:21: Ja, mir war vorher klar, dass rauchen halt ungesund ist und schädlich ist.
00:57:27: Aber ich habe immer diese klassischen, ja, aber ist ja auch gemütlich.
00:57:33: Und es ist ja gesellig und man trifft ja Leute draußen beim Rauchen und irgendwie entspannt mich das.
00:57:41: Und es ist entspannt dich, das stimmt auch, natürlich entspannt dich, dass wenn du eine Zigarette rauchst, weil du in dem Moment, wo du sie rauchst, den Suchtdruck wieder weghasst.
00:57:53: Du bist halt angespannt, weil du halt Suchtdruck hast.
00:57:58: Also, dieses Entspann mich zu rauchen, hast du nur, weil du nicht entspannt bist, weil dein Körper diesen Stoff haben möchte.
00:58:06: Wenn du da durch bist, bist du eigentlich dauerhaft in dem Zustand, dass du entspannt bist.
00:58:09: Dann musst du keine rauchen.
00:58:10: Entspann dich rauchen auch nicht, weil du gar nicht gestresst bist, was irgendwie... Also, du bist nicht durch Nikotinmangel gestresst.
00:58:18: Das heißt, das Rauchen verbessert deine Situation nicht.
00:58:21: Wie krass eigentlich, ne?
00:58:22: Ja.
00:58:23: Also, ich weiß nicht, was ich nicht verstanden habe.
00:58:29: Ich habe früher nicht verstanden, warum Leute wieder anfangen zu rauchen.
00:58:32: Mittlerweile verstehe ich es doch schon, dass man so eine alte Gewohnheit ins Zurück fällt und so.
00:58:38: Aber mit... Erstaunlicherweise ist mir mit dem Rauchen aufhören nicht so schwer gefallen, wie ich es gedacht habe, als ich es dann wirklich mal durchgezogen habe.
00:58:47: Ich habe drei, vier mal versucht aufzuhören zu rauchen, bis ich halt, also, weil ich da immer nur dieses, es ist schädlich und es ist besser, wenn ich es nicht tue.
00:58:55: Aber diesen Gewinn habe ich nicht gesehen, so sehr.
00:59:00: Also, dass ich irgendwie, weiß ich nicht für eine Raucherpause raus muss, dass ich nicht ... weiß ich nicht, dass ich diesen Suchtdruck nicht habe und so weiter.
00:59:08: Das habe ich alles irgendwie nicht so direkt wahrgenommen, sondern dann irgendwann später.
00:59:13: Mittlerweile auch schon Jahre her.
00:59:15: Ich weiß gar nicht mehr.
00:59:16: Also ich habe lange geraucht.
00:59:17: Ich glaube, ich habe mit fünfzehn angefangen zu rauchen.
00:59:20: Oder sechzehn?
00:59:21: Okay.
00:59:21: Fünfzehn
00:59:22: oder sechzehn.
00:59:22: Und ich habe geraucht, bis ich, weiß ich nicht, Ende zwanzig war, Anfang dreißig, so um den Dreh.
00:59:29: Oh,
00:59:29: ich habe mal in fünfzehn Jahre gekraucht.
00:59:31: Ja, ich
00:59:31: habe richtig lange geraucht.
00:59:32: Auch viel.
00:59:33: Also ich habe so zwei Schachteln am Tag geraucht am Ende.
00:59:35: Wow.
00:59:36: Wow.
00:59:37: Also wirklich viel.
00:59:38: Hast
00:59:39: du darüber nachgedacht, welchen Schaden du deinem Körper zugefügt hast?
00:59:42: Oder ist das so, dass das so?
00:59:43: Naja,
00:59:43: in der Zeit nicht so sehr.
00:59:45: Später habe ich mir da mehr Gedanken drüber gemacht, aber in der Zeit nicht so richtig.
00:59:50: Man muss auch sagen, ich rauchen war auch in den Neunzigern noch mal ein anderes Thema als jetzt.
00:59:56: Also wobei es wieder kommt.
00:59:58: Also mit Vapes und so weiter kommt es halt auch wieder.
01:00:01: Total.
01:00:02: Also dadurch, dass die Rauchindustrie hat ja jetzt den Weg gefunden, wie man das irgendwie wieder attraktiv machen kann, was lange Zeit schon unattraktiv geworden ist.
01:00:11: Und ich glaube, dieser ganze Scheiße mit dem Vaping ist der neue Trick, wie man die Leute an den Kack rankriegt.
01:00:18: Oder diese Eikostinger oder so, wo halt irgendwie Tabak dann verdampft wird.
01:00:24: Ja, und damit ist da wieder ein Lüge, dass das weniger schlimm wäre und neunzig Prozent weniger Giftstoffe und so.
01:00:30: Am Ende pumpt man halt trotzdem Gift in seinen Körper, jeden Tag.
01:00:34: Völlig sinnlos.
01:00:36: Ja.
01:00:37: Es tut mir leid, euch das zu sagen.
01:00:38: Das ist natürlich nicht schön.
01:00:40: Aber es ist so.
01:00:41: Es ist völlig sinnlos.
01:00:43: Und man tötet sich damit auf Lagesicht.
01:00:45: Ob das... Da gibt's auch keinen Weg dran vorbei.
01:00:49: Macht man mit allen möglichen, weil wir gerade noch über so leckere Bierchen gesprochen haben.
01:00:53: Ja, ja, ja, aber das kann man nicht.
01:00:55: Ich finde nicht, dass man so eine Relation setzen kann.
01:00:57: Außer wir sprechen von Alkoholikern oder täglichen Trinkern.
01:01:00: Aber zwischendurch ein Bier oder zwischendurch ein Glas Wein trinken, steht nicht so eine Diskussion.
01:01:05: Alkohol ist ein Nervengift.
01:01:06: Alkohol hat viele schlechte Einflüsse.
01:01:08: Aber wir sprechen von einem... Zeitweisen, Konsum in Gesellschaft oder ohne.
01:01:13: Das glaube ich ist nicht unbedenklich, aber es ist nicht vergleichbar mit einer Rauchgewohnheit, weil Rauchen ist ja was, was du jeden Tag machst, jeden Tag musst und ohne dass du es tust, kannst du nicht leben.
01:01:26: Es gibt ja so Partyraucher, die ja nur auf Partys rauchen, oder sag ich mich?
01:01:30: Die waren
01:01:30: mir immer so spektisch.
01:01:32: Da hat mich als Raucher schon mal gefragt, wie funktioniert das?
01:01:35: Also ich weiß genau, wenn ich jetzt mir eine Kippe anmachen würde.
01:01:38: Das
01:01:38: macht noch viel weniger Sinn für mich, weil die sind ja nicht süchtig.
01:01:41: Also
01:01:42: jeder, der süchtig ist, den verstehe ich.
01:01:44: Aber wenn du nicht süchtig bist, du rauchst nur, weil du jetzt ein Bier getrunken hast.
01:01:48: Warum?
01:01:49: Das ist der Sinn dahinter.
01:01:50: Ja, ich verstehe es auch.
01:01:52: Oder Leute, auch der Klassiker, hat ich auch in meinem Freundeskreis gesagt, ich rauch jetzt nicht mehr, ich kiff nur noch.
01:01:59: Was dann dazu geführt hat, dass die Leute wahrscheinlich auf Druck des Nikotinsuchdrucks angefangen haben täglich zu kiffen, weil die halt ihre Joints immer mit Tabak gedreht haben.
01:02:08: Wahnsinn,
01:02:08: das hat es viel besser gemacht.
01:02:10: Ja, es
01:02:10: ist viel besser.
01:02:11: Es gibt ja auch Leute, die irgendwie, weiß ich nicht, das erste Mal einen Joint geraucht haben und gesagt haben, boah, mir war voll schwindelig und so weiter von dem Gras.
01:02:18: Das war nicht das Gras, das war der Tabak.
01:02:21: Ist das so?
01:02:22: Ja, das ist so.
01:02:23: Also, wenn man sich einen reinen Johnny gezogen hätte, wäre einem da nicht schwindelig?
01:02:27: Nee, deutlich weniger.
01:02:29: Auch wenn du dann hast halt nur das THC, das, was du dir... Was dieses Schwindelgefühl und so weiter macht, ist halt das Nikotin, dass du dir reinziehst über den Tabak.
01:02:38: Schon
01:02:38: lustig, dass das... Also, ich bin ja dran vorbeigegerutscht, so, ne?
01:02:41: Die Story ist ja uralt, die kennt ihr alle, mein Opa hat mir Geld geboten, hat gesagt, fangen die mal raus.
01:02:45: Ja,
01:02:45: genau, fangen die an zu rauchen.
01:02:46: Natürlich
01:02:46: wär's jetzt verlogen, so zu tun, als hätte ich nicht trotzdem mal geraucht.
01:02:49: Nur eben, ich bin nicht süchtig geworden wie du.
01:02:52: Ich hab mit Basti aus meiner Klasse, mit dem ich befreundet war, der War-Halt-Raucher ist, glaube ich, bis heute.
01:02:58: Und natürlich hat er Packungsgeräten gehabt, und dann haben wir uns irgendwo am Spielplatz... Aus irgendeinem Grund setzt man sich ja einen Spielplatz.
01:03:05: Oder hinter die Turnhalle.
01:03:06: Oder hinter die Turnhalle oder so und raucht dann da so rustend und will cool sein.
01:03:11: Und ich weiß noch, ich bin halt nie über den Punkt hinausgekommen, dass ich den Geschmack widerlich fand.
01:03:17: Dass ich das Gefühl der Benebelung, dass man anfangs ja nur mal hat genau was du gesagt hast, Schwindel, leichte Übelkeit und so.
01:03:23: Da ist ja nichts Geiles dran.
01:03:24: Das ist ja das Erstaunliche am Rauchen.
01:03:26: Weil es so Heroin oder so schießt du dir rein und das sagt hier jeder Junkie.
01:03:29: Die ersten zwei oder drei Mal sind unglaublich.
01:03:32: So unglaublich.
01:03:33: Und danach wird es dann eine schlimme Sucht, die dich zerstört und deinen Körper zerstört.
01:03:40: In diesem Buch, was ich gerade gelesen habe, Astronaut, sie Astronaut oder im Original heißt das ja Hail Mary, das ich dir auch geschenkt habe.
01:03:47: Ja,
01:03:47: ich weiß, das liegt auf meinem Schreibtisch.
01:03:48: Ich habe gerade mein anderes Buch beendet und werde das jetzt anfangen.
01:03:53: In dem geht es auch darum, dass Astronauten ihre eigene Todesart wählen können, weil das ist ja eine Selbstmordmission.
01:04:00: Und einer möchte gerne mit Stickstoff einschlafen, was auch in den Suizidkammern in der Schweiz verwendet wird, also dass der Gehalt des Sauerstoffs immer runtergefahren wird und man dann am Ende einschläft und er stickt, aber halt auf eine sehr schrohende Art und Weise, also ohne Todesgang.
01:04:17: Und eine Astronautin möchte gerne, dass man ihr Heroin mitgibt und sie möchte sich dann langsam überdossieren über Tage.
01:04:25: Egal, wie es weitergeht, aber das wird dort beschrieben.
01:04:28: Und das ist schon interessant, weil David dann halt auch gesagt, ey, das ist von Sekunde eins an ist das natürlich ein geiles Gefühl.
01:04:36: Wir müssen nicht drüber reden, was Heroin in deinem Körper macht und wozu das führt.
01:04:38: Beschaffungskriminalität, Prostitution, Kriminalität, was auch immer.
01:04:42: Aber die ersten zwei, drei Mal scheint das ein sehr tolles Gefühl zu sein.
01:04:45: Raumchen dagegen ist einfach widerlich.
01:04:48: Ja, ja.
01:04:50: Also erinnert dich an deine allererstes Geräte, da bist du nicht begeistert rausgegangen, sondern hier war kurz übel.
01:04:56: Das nicht, aber ich kann verstehen, wenn Leute den Geruch und so mögen.
01:05:00: Also kalter Rauch ist widerlich und so weiter, aber den Geruch von Tabak mag ich immer noch.
01:05:04: Den Geruch von Tabak, unverbrannten Tabak mag ich auch, der ist ja auch angenehm.
01:05:08: Ich mag sogar den, also teilweise hat das, also mich erinnert das an, so bescheuert das klingt, mich erinnert das an zu Hause, weil so lange ich mich erinnern kann, dann war mein Vater raucher.
01:05:21: Und mein Vater hat auch viel geraucht.
01:05:26: Es klingt total bescheuert, aber selbst wenn ich heute noch irgendwo rauch rieche, denke ich als allererstes an meinen Vater.
01:05:32: Hey, das olfaktorische, das Gedächtnis ist an die olfaktorie, unseres Gehirn zugestärkt gekoppelt.
01:05:40: Die Stärksnähnungen an meine Großeltern habe ich über Gerüche.
01:05:44: Ich habe noch einen alten Hut von meinem Opa.
01:05:45: Mein Opa ist seit zwanzig Jahren tot, der riecht immer noch ein bisschen nach seinem Haarmittel.
01:05:51: Und wenn ich das rieche, denke ich an ihn.
01:05:52: Das erinnert mich sofort an ihn.
01:05:55: Und Gerüche der Kindheit.
01:05:58: Ich mag zum Beispiel Geruch von Waschmittel.
01:06:00: Pulverwaschmittel, weil meine Mutter immer mit Pulverwaschmittel, die habe ich nie benutzt.
01:06:04: Ich habe keinen Pulverwaschmittel.
01:06:05: Wir haben ja so diese Flaschen, die man halt per Wohl oder wie das heißt.
01:06:08: Und eigentlich müsste ich mal Pulverwaschmittel kaufen, weil unser Waschkeller roch immer nach diesem Pulverwaschmittel.
01:06:14: Und das löst in mir eine Erinnerung an Kindheit aus.
01:06:17: Oder jetzt, der Klassiker nach dieser Folge steht ja auch direkt vor der Tür Weihnachten.
01:06:24: Der Geruch, der Geruch nach Plätzchen oder so, die irgendwie gebacken werden oder irgendwie das das Weihnachtsessen oder auch wenn man denn traditionsbewusst als guter Christ, wie ich ja letzten mal schon gesagt habe, ich warte noch darauf, dass Leute mir vorwerfen, ich wäre ein blasphemischer Arsch, Leute in die Kirche gehen, der Geruch von Weihrauch und so.
01:06:45: Voll, das ist auch, also ich war ja nie oder sehr wenig in der Kirche, aber natürlich verbinde ich, meine Mutter, Mama hat immer sehr ähnliche Sachen gekocht zu Weihnachten und ich verbinde das auch damit.
01:06:59: Ja, meine Mutter hat Spritzgebeck gebacken zu Weihnachten, immer große Mengen für die ganze Familie und den Geruch davon verbinde ich auch mit Weihnachten sofort.
01:07:07: Oder diese
01:07:10: kleinen Räuchermännchen.
01:07:14: Ja, haben wir aber nie gehabt.
01:07:16: Also, weil dann die ganze Bruder nach Stank.
01:07:19: Ich habe auch Onkel der Pfeife raucht zum Beispiel.
01:07:20: Den hast du immer schon gebrochen, bevor du um die Ecke kam.
01:07:23: Oh, so Kirschtabak oder so, ne?
01:07:25: Ne, ganz normale Pfeife.
01:07:27: Also die ganz normale Stopppfeife raucht der so, ne?
01:07:30: Und das war immer was, wo man sofort wusste, ah, der ist jetzt da auf der Weihnachtsfeier, weil der riecht auch bis heute so.
01:07:38: Und also, ich finde so Gerüche, das gehört zu den Dingen, die einen nie loslassen, ne?
01:07:44: Ja, das stimmt.
01:07:47: So,
01:07:48: rein hier.
01:07:50: So, mal wieder eine politiebefolge zu Weihnachten.
01:07:52: Ja,
01:07:52: genau, da habe ich auch gerade Gedanken.
01:07:55: Stimmung!
01:07:56: Ich hätte das Gefühl, Reinier, wir sind Menschen, die den Leuten auch ein Gefühl mitgeben.
01:08:04: Und wir haben heute viel Kluges gesagt, viel Dummes.
01:08:06: Bei der Thomas Gottschalk Aussage bleibe ich übrigens, ihr könnt mich am Arsch lecken.
01:08:10: Habt schöne Weihnachten.
01:08:11: Ja, ich seh es nicht ein.
01:08:12: Ist mir auch egal, ob eine Jessica aus Kastro Brogse schreibt, dass sie nicht einverstanden ist, weil Thomas Gottschalk immer heilig.
01:08:18: Ja, gibt es
01:08:18: Leute mit anderen Meinungen für dich.
01:08:20: Ja,
01:08:21: andere Meinungen.
01:08:22: Jeder hat eine Arschloch, jeder hat eine Meinung.
01:08:24: Wir wünschen euch ein frohes neues Jahr.
01:08:26: Wir wünschen euch eine schöne Zeit.
01:08:28: Wir haben euch lieb.
01:08:32: Wir sind euch dankbar, dass ihr unseren Job seit zu vielen Jahren möglich macht.
01:08:35: Das ist jetzt der ernste Ansage.
01:08:36: Braalsuchsen-Backler war genauso wie Allitration am Arsch.
01:08:39: Wäre nicht das ohne die Hörer.
01:08:41: Das ist einfach so.
01:08:44: Wir wären einfach nur zwei Typen, die sich unterhalten würden.
01:08:46: Wir danken jedem einzelnen für eure Liebe, für eure Zuneigung.
01:08:49: Nächstes Jahr versuchen wir mal wieder ein paar Tourtermine zu machen mit Allitration.
01:08:54: Oder?
01:08:54: Ja, machen wir, ne?
01:08:56: Können wir mal probieren.
01:08:57: Ja, jetzt nicht viele, weil ich wollte nächstes Jahr Pause machen.
01:08:59: Aber wir haben mit Alteration ja eh nie viele Termine gemacht.
01:09:02: Nee, zwei, drei Terminchen.
01:09:04: Zwei, drei Terminchen.
01:09:05: Einfach nur, um die um eure Gesichter zu sehen.
01:09:07: Ihr Liebenbäuse.
01:09:07: Bleibt gesund, passt auf euch auf.
01:09:09: Und wann geht's weiter mit dem Podcast, Reini Bär?
01:09:12: Warte, wir müssen mal ganz kurz in den Kalender gucken.
01:09:13: Wir machen nicht lange Pause.
01:09:15: Eigentlich nur über die Feiertage.
01:09:16: Also, warte mal, wir haben jetzt, äh, der erscheint am einenswanzig, achtenswanzig, nicht vierte nicht.
01:09:22: Am elften kommt die nächste Folge.
01:09:24: Elfter Januar.
01:09:24: Am elften
01:09:26: Januar gehts weiter und da freuen wir uns schon drauf.
01:09:29: Habt eine schöne Weihnachtszeit, wenn ihr irgendwie Freunde habt, von denen ihr lange nichts gehört habt oder von denen ihr wisst, die sind eventuell alleine, ruft sie mal an zwischen den Jahren oder geht vorbei und trinkt mit denen ein alkoholfreies Bier.
01:09:41: Oder raucht was.
01:09:42: Raucht was?
01:09:43: Was schönes.
01:09:43: Tschüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüü.
01:09:54: Ich habe gelacht,
01:09:55: aber unter
01:09:56: meinem Niveau.