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AAA098 - "Bohrende Brennstäbe"

Shownotes

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Kommentare (26)

Joe Hörer

Tolle Episode!

joanna

Ich bin seit 33 Jahren Vegetarierin, zwischendurch 6 Jahre vegan. Ich habe auch mal einige Jahre keinen Alkohol zu mir genommen. Und heute kann ich sagen, dass es viele parallele Reaktionen darauf gab. Bietet dir jemand Fleisch oder Alkohol an und du lehnst ab, fragt man nach und versucht dich zu überreden (beiss doch mal ab, komm nur ein Bier) oder es kommen die Witze, die bei den ersten 25.638 Mal vielleicht witzig waren. (Nichts gegen gute Vegetarier-witze aber bitte kreativ) Die einzige Möglichkeit dem zu entgehen ist zu behaupten man sei Alkoholiker oder allergisch. Ich bin froh, dass das Thema vegan in der Gesellschaft und den Läden angekommen ist, dass macht es Vegetariern und Veganern einfacher und seitdem kommt es auch weniger oft zu unangenehmen Situation oder Diskussionen. Der häufigste Kritikpunkt ist warum das Vegetarische ein Fleischprodukt nachahmen muss. Weil sich Leute die gerne Fleisch essen, denen der Arzt aber rät den Konsum zu reduzieren, sehr darüber freuen. Vertrautes macht es einem einfacher und man weiß worauf man sich geschmacklich in etwa einlässt Viele sind Vegetarier geworden, weil sie keine Tiere essen wollen, nicht weil sie den Geschmack nicht mochten. Außerdem macht es einem das Leben einfacher. Werde ich spontan zum Grillen eingeladen, dann kann ich eine Packung Veggie-grillgut mitnehmen, welches immer im Kühlschrank liegt. Gemüsespieße kosten Zeit.

Jan

Ich bin spät dran, habe einiges an Rückstau bei den von mir konsumierten Podcasts, weshalb ich meinen Drang das Thema Fleischkonsum/Veganismus zu kommentieren schon fast beiseite geschoben habe, mich nun aber auf euren Aufruf beziehen kann. Auch ich kann den Woran-erkennt-man-einen-Veganer-Spruch nicht mehr hören, denn dahinter steht doch normales menschliches Verhalten. In der Regel sind wir alle sendebedürftig, wenn wir eine neue Erkenntnis gewonnen haben und sie für bedeutend und wichtig halten. Und wirklich so tief zu realisieren, was sich hinterm Fleischkonsum verbirgt, dass die Ablehnung dessen kein Verzicht ist, sondern Vernunft und Selbstverständlichkeit, ist schon bewegend. Dieser Erweckungsmoment will geteilt werden. Meistens geht diese Phase aber irgendwann in Resignation bzw. Normalität über und dann wird der Veganer zu einer Person, die mit einer nicht offensichtlichen Moralkeule herumläuft. Erst wenn dann der Fleischesser bemerkt, dass da einer kein Fleisch etc. zu sich nimmt, schlägt er sich selber mit dieser Moralkeule und es fallen Sprüche wie "ich esse ja auch nur wenig Fleisch" usw. Zumindest war es meist meine Erfahrung, dass es im Prinzip nur darum ging das eigene Fehlverhalten zu rechtfertigen und zu entschuldigen. Denn wie gesagt wissen ja fast alles was daran falsch ist, aber es selber nicht zu ändern sorgt für innere Konflikte und schlechtes Gewissen. Ich finde übrigens die Ausrede, dass es aber so einfach, lecker, vertraut, gewohnt ist etc. tierische Produkte zu essen, die einzig akzeptable. Aber Leute, die behaupten es wäre weder ein ökologisches noch soziales Problem, gibt es glaube ich kaum noch und solche, die den gesundheitlichen oder ethischen Aspekt problematisieren in meiner Wahrnehmung auch nicht wirklich. Mag aber auch am Umfeld liegen. Jedenfalls finde ich es nachvollziehbar, weil uns starke Gewohnheit und Prägung ja in vielen Dingen des Lebens und Alltags davon abhält das Richtige zu tun. Und dabei meine ich allein nur das als richtig, was wir für uns selber als solches erachten. Ich kann von mir selber nicht sagen, was dazu geführt hat vom einen auf den anderen Tag vegan leben zu wollen, obwohl das Wissen und die Informationen längst vorhanden waren. Diesen Schalter, der es von einer Anstrengung zu einer Selbstverständlichkeit macht, ist nicht gezielt umzulegen, sehr individuell. Gleichzeitig finde ich es auch weiterhin nicht zulässig zu behaupten, dass Ernährung eine individuelle Entscheidung sei und da keiner reinreden dürfe. Ernährung ist auch weiterhin politisch, da die sozialen und ökologischen Auswirkungen uns alle betreffen. Des Weiteren wundere ich mich immer über die Aussagen, dass es organisatorisch schwierig sei. Tatsächlich habe ich keinen aktuellen Überblick, aber als ich 2007 damit anfing, war es für mich schon überraschend leicht. Gut, ich hatte den Vorteil einer experimentierfreudigen Frau, die gerne kochte und so lernte ich mehr leckere Gerichte kennen als ich zuvor je hatte. Mein Speiseplan hatte sich deutlich erweitert und vergrößert. Außerdem hatte ich den Vorteil nie Käse gemocht zu haben, was scheinbar für die meisten der schwierigste Verlust ist. Bereits damals in Köln haben wir ständig irgendwelche Restaurants entdeckt, in denen wir gut essen konnten. Es lohnt sich vor allem sich in internationaler Küche mehr umzuschauen. Inzwischen gibt es doch in jedem Supermarkt soviel fenzy, veganes Zeug, dass ich es für leicht halte sich tierfrei zu ernähren - dabei verwende ich das nicht einmal. Und selbst vor zehn Jahren gab es schon köstliche, vegane Döner. Wichtig scheint mir jedenfalls sich selber nicht mit Begriffen, Kategorien und Verbindlichkeiten einzuschränken. Es ist nicht nötig sich als Veganer - am besten noch mit Prozentangabe - zu bezeichnen. Es reicht doch für sich selber immer häufiger die Absicht zu formulieren vegan zu leben und das mehr und mehr auch zu realisieren. Keiner muss einen Schwur leisten und die Veganpolizei gibt es auch nicht ;) Auch Essgewohnheiten ändern und sich und genauso wie es bestimmte Produkte irgendwann nicht mehr gibt und man ihnen vielleicht nachtrauert, ist es kein Drama sich vorzustellen irgendwann kein Fleisch, Steak usw. mehr zu essen oder essen zu können. Vielleicht Schade, aber gibt ja auch kein Recht drauf. Unabhängig davon gibt es ja diverse Ersatzprodukte, die meinetwegen jeder verzehren soll, dem sie schmecken, aber wenn man die Bereitschaft hat sich eh neue Gewohnheiten zuzulegen, dann bietet sich auch an einen Schritt weiter zu gehen und das Müsli z. B mit Saft zu essen statt irgendwelchen Drinks, die einfach nur neue Produktions- und Verarbeitungsketten schaffen. So, viel geschwafelt, aber das Fazit wäre: Einfach das Thema für sich selber weiter aktuell halten, machen, was einem in der Hinsicht gefällt und leicht fällt. So kann es nach und nach mehr und mehr zum Prinzip werden und die Momente nehmen zu, in denen man dafür auch Unannehmlichkeiten in Kauf nimmt, weil man sich letztendlich besser damit fühlt.

Eine nervige Veganerin

Ihr wolltet wissen wie Veganer*Innen das machen. Ich habe 30 Jahre lang tierische Produkte gegessen und das zu jeder Mahlzeit. Aber nachdem ich mich mal tatsächlich unvoreingenommen mit Tierethik auseinandergesetzt habe und mir die Doku Dominion angeschaut hab, war für mich klar, dass nichts, also wirklich gar nichts, auch nur ein einziges Tierprodukt rechtfertigt. Ich denke wenn die Motivation klar ist und man erstmal gelernt hat, aus der Perspektive der Opfer auf das Thema zu schauen (so wie wir es bei anderem Unrecht ja auch machen), ist es nicht mehr schwer sein Verhalten anzupassen und man vermisst auch nichts mehr. Klar muss man am Anfang etwas Zeit und Energie investieren um sich zu informieren, aber danach ist es so normal wie vorher auch. Nur die Diskussionen werden mehr ;)

Luka

Woran erkennt man Fleischesser? Ganz einfach! Daran, dass sie ständig über Veganer reden. Diese würden ihnen ja 24 Stunden am Tag mit ihrem Lebensstil in den Ohren liegen. Tatsächlich mache ich immer wieder die Erfahrung, dass das umgekehrte der Fall ist. Finde diese Art der Auseinandersetzung mit dem Thema leider einfach nur ermüdend. Wenn ihr keine Lust habt vegan zu Essen, dann lasst es halt. Aber tut nicht so als würden Leute versuchen euch dazu zu nötigen.

Karen-Anja Groeger

Veganes Zwiebelmett: Zutaten: 50 g Reiswaffeln, gesalzen (6 Scheiben) 50 g Tomatenmark 200 ml Gemüsebrühe 2 Zwiebeln Petersilie Salz und Pfeffer Gemüsebrühe, Tomatenmark und die kleingeschnittenen Zwiebeln verrühren, die Reiswaffeln kleinbröseln und reinrühren. Die zerhackte Petersilie ebenfalls unterrühren und dann mit Salz und Pfeffer würzen. Paprikapulver und scharfen Senf zufügen. Am besten über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen, hält sich mehrere Tage. Beim Schmieren auf frische Brötchen nochmal frisch Salz und Pfeffer drüber.

Mascha

Hi! Ich freue mich sehr, dass Ihr das Thema Vegan so unaufgeregt ansprecht und dass Ihr so offen dafür seid. Ich gehöre zu den Veganern, die es nicht raus posaunen, die aber oft belästigt werden, wenn Fleisch-Esser es raus kriegen - und dann muss ich diskutieren, obwohl ich es nicht will ;-) Ich finde es schon klasse, wenn viele Leute mal versuchen, weniger Fleisch zu essen, das ist doch schon viel wert. Hier ein paar Tipps für vegane Produkte: - super leckeres Eis: Das neue Alpro (360) und Ben&Jerrys - Schokolade: von Rittersport die Kakaoklasse 55% (natürlich auch die stärkeren, wenn man mag) - Oreos sind vegan! - Joghurts: Alpro und Luve (da besonders Straciatella) - bei Lidl im Kühlregal bekommt man jetzt immer von Beyond die Burger und "Hack" - "Frischkäseaufstriche" von SimplyV - fast wie Philadephia - Aufschnitt von Aldi Bio - viele Produkte von Bedda sind gut - es gibt z.B. von Edeka Eigenmarke leckere (Salat-)Mayonaisen Mittlerweile hat sich zum Glück so viel getan, dass es einem wirklich leicht gemacht wird. Viele Grüße an Euch

Chromatic Turd

Hi ihr beiden, ich kann mich den anderen hier nur anschließen. Ich bin eher so das Gegenteil von einem Klischeeveganer (Maschinenbauer, Zocker) und versuche auch irgendwie um das Klischee nicht zu bedienen, es nur auf Nachfrage zu erzählen. Ich hab immer viel und auch billiges Fleisch gegessen, aber so wie Basti immer auch im Hinterkopf gehabt, dass es irgendwie scheiße ist Tiere zu essen. Die ganzen Vorurteile die man so hört, dass vegan ja ungesund ist, haben natürlich auch nicht dazu beigetragen, mal umzusteigen. Auslöser wieso ich umgestiegen bin war dann ein Youtuber (Kai Sackman) der nach mehr als einem Jahr mysteriöser Krankheit auf eine pflanzenbasierte Ernährung umgestiegen ist und nach kurzer Zeit alle Medikamente absetzen konnte. Das hat mich beeindruckt und ich hab zusammen mit meiner Frau von heute auf morgen komplett auf Pflanzen umgestellt. Wenn man es will (und das ist das wichtigste) dann eröffnet sich eine völlig neue Welt an Möglichkeiten. Wenn man sich dann (mal abgesehen vom Tierleid) mit der Thematik auseinandersetzt stellt man schnell fest, dass eine Pflanzenbasierte Ernährung WISSENSCHAFTLICH gesehen die gesündeste ist. Fast alle der Top10 Todesursachen, wie zB Herzerkrankungen sind auf den Verzehr tierischer Produkte zurückzuführen. Aktuelle Dokus wie GameChanger zeigen ja ähnliches im Bereich Leistungsfähigkeit im Sport. Nach 1,5 Jahren kann ich sagen das es die bisher beste Entscheidung meines Lebens war die Ernährung umzustellen. Ich kann euch nur empfehlen auf eine vollwertige Pflanzliche Ernährung umzustellen, auch wenn man vielleicht mehr Zeit in der Küche verbringt. Es lohnt sich! Und wenn ich drüber nachdenke ist es ja eigentlich auch bizarr das "vegan sein" zu verstecken.Jeder der sich eine Pizza bestellt zeigt mir ja auch dass er die Säuglingsnahrung einer anderen Spezies isst. Da sag ich dann ja auch nichts.. ;-) In diesem Sinne: Give it a try Euer chromatischer Kackhaufen

Dan

Hi, Habe euch vor ein paar Wochen entdeckt und hole gerade auf, schaffe gerade ca. 2-3 Stunden am Tag. Manchmal mache ich mir den Spaß und stelle euch auf halbe Geschwindigkeit, dann ist es wie zwei Jungs nach x Bier am Tresen in der Kneipe - leicht lallend und wundervoll. Macht weiter so, freue mich euch (separat) bald live zu sehen. Tickets habe ich schon.

Veronika

Hallo Reini&Basti! Zunächst erst einmal vielen Dank für diesen tollen Podcast! Es ist jede Woche immer wieder eine kleine Auszeit vom Alltag! :) Zum Thema Vegan: Ich ernähre mich vegan, bin jedoch der strengen Definition nach kein vegan lebender Mensch. Ganz einfach aus Kostengründen. Ich finde die stereotypen Veganer auch einfach nur furchtbar. Wer lässt sich schon gerne ins Essen quatschen? Ich sag meinst das ich mich nur von Obst&Gemüse ernähre oder rein pflanzlich. Im Restaurant, wo es für Veganer öfters mal nur Pommes mit Ketchup gibt oder Salat aus dem man bescheuerte Putenstreifen auspicken darf, erwähne ich gerne das ich Allergiker bin...und schwupps...Diskussion und blöde Blicke abgewürgt. Denn ich kenne eher die andere Seite der Medaillie. Aufgedrückte Diskussionen von Menschen, die mich anmachen warum ich das Steak nicht will oder die Sahnesosse weglassen möchte. Nebenbei ernähre ich mich rein pflanzlich weil es mir damit körperlich schlicht und ergreifend besser geht. Keine Bauchschmerzen, kein Blähbauch und andere tolle Sachen mehr. Sollten es auch andere Leute tun? Klar! Aber Quatsch ich denen ins Hack? Auf keinen Fall! Jeder soll das doch bitte für sich entscheiden. Und ja Basti...am Anfang ist Sojamilch irgendwie merkwürdig, aber du hast dich ja auch an Kuhmilch-Geschmack gewöhnt! Es ist wirklich nicht so schlimm! Viele Allergiker oder Lactose-Intolerante suchen sich schliesslich auch Alternativen! by the way...schonmal dran gedacht, wer auf die glorreiche Idee kam sich die Zitze einer Kuh in den Mund zu stopfen und mal zu probieren? Mit diesem schönen Bild in euren Köpfen wünsch ich euch noch eine tolle Woche! :-D LG, Veronika

Susa

Huhu ihr zwei 🙃, ich bin seit Januar 2020 vegan. Man weiß ja immer, dass Fleischkonsum nicht gut ist, verdrängt es aber immer. Damit war dann bei mir Schluss und ich habe diverse Dokus gesehen (Cowspiracy und Earthlings) und nach kurzer Zeit saß ich weinend auf der Couch. Und in meinem Kopf hat es schlagartig KLICK gemacht. Ich habe dann von jetzt auf gleich meine Ernährung etc. umgestellt und es war wirklich leichter als man denkt. Es gibt wirklich für alles einen Ersatz, wenn man einen sucht. Man muss sich natürlich auch durchtesten und alles mal ausprobieren, um DIE Produkte zu finden, welche einem schmecken, da nicht alles lecker ist, aber fündig werden sollte am Ende jeder. Und ja es gibt vegane Sahne und unglaublich leckere vegane Schokolade. Man verpasst nix. Dennoch ist es jedem selbst überlassen, ob er sich vegan ernährt oder nicht - und kleine Schritte zählen ja auch schon. :) Glg Susa

Dome

Erstmal vielen Dank für diesen Cast. Den Kartoffellord gibt es immer noch in Dortmund :) Viele Grüße aus Dortmund Dome

Ena

Ich ernähre seit etwas mehr als 1,5 Jahren vegan. Grundsätzlich habe ich noch nie erlebt, dass mich jemand aus meinem Umfeld deswegen angegriffen hat, im Gegenteil, die meisten meiner Freunde und Familie sind da sehr aufgeschlossen und interessiert und meine Eltern und Schwester ersetzen mittlerweile selber einige Sachen durch Alternativen. Da ich aus gesundheitlichen Gründen umgestellt habe und deswegen auch jegliche Zusatzstoffe meide, kann ich leider die Fleischalternativen nicht beurteilen. Was ich aber liebe ist Cashewmuß. Das benutze ich um Soßen cremiger zu machen anstelle von Sahne. Ansonsten esse ich sowieso hauptsächlich Obst und Gemüse und zähle da eher zu den „Whole Foods plant-based“, aber da gibt es so viele gute Gerichte, die man zubereiten kann und im Endeffekt kommt vieles auf die Gewürze an. Ich persönlich fand den Verzicht auf Käse übrigens am schwierigsten. Fleisch habe ich schnell nicht mehr vermisst. Was den Sterotypen angeht, ist es wahrscheinlich wirklich dem geschuldet, dass der restliche Teil der Veganer es einfach lebt und nur auf Nachfrage oder im Gespräch mal erwähnt. Ich denke hier ist keiner besser als der andere, stimme euch aber zu, dass ein Bewusstsein dafür, dass für viele Lebensmittel Tiere leiden oder sterben, vorhanden sein sollte bzw. das Essen deswegen auch wertgeschätzt werden sollte.

Zuhörer62945623

Hallo Ihr zwei! Leider hat Basti nicht gut zubereitete Mehlwürmer bekommen. Mein Bruder hat mal Mehlwurmbolognese gemacht und es war sehr gut essbar. In einem Restaurant habe ich mal geröstete Heuschrecken und Mehlwürmer gegessen, sogar ohne Soße. Schmeckt halt leicht nussig... Letztes Jahr in Thailand habe ich leider keinen Verkaufsstand (in Bangkok) gefunden, sonst hätte ich das auch probiert. Tipp für Reinhard: immer einen Gecko dabei haben - der friss alles schnell und ohne spielen! Grüße!

soylent green

Iss Menschenfleisch!

Alina

Hallo, Ich seh schon, ihr habt ne menge Kommentare zum Thema vegan bekommen, deshalb hier ganz kurz: ich hab selten Lust ständig die selben dummen Diskussionen zu meiner lebensweise zuführen und bin deshalb drum bemüht, dass es keiner mitbekommt. Da merkt man plötzlich, wie unglaublich oft leute über essen reden. Ich arbeite als sozial Arbeiterin in einem senioren wohnstift und will gerade mit denen erst recht nicht über veganismus reden. Bringt nichts und verstehen die eh nicht. Dadruch, dass ich immer wieder höfflich ablehen muss, wenn mir Kollegen/innen essen anbieten, wiesen diese das allerdings und "outen" mich regelmäßig vor den Bewohner*innen obwohl ich das eigentlich nicht will. Liebe Grüße, Alina

Leviosa

Hey Jungs, ich höre euren Podcast ja echt gerne, aber manchmal, wenn ihr über Veganer, etc. sprecht, stehen mir die Haare zu Berge. Es ist echt Schade, dass ihr euch an keine not obnoxious Veganer in eurem Umkreis erinnern könnt, das heißt aber wahrscheinlich nur, dass das Klischee doch nicht so ganz aufgeht. Dieser Lebensstil ist mittlerweile nämlich wirklich sehr verbreitet (nach meinem FSJ am Theater hatte ich den Eindruck, dass das vor allem in der Unterhaltungsbranche der Fall ist). Und Arschlöcher gibt es bei jedem Lebensstil - zum Beispiel die teilweise Erwachsenen, die mich vor zehn Jahren als ich zehn war (hey, Erwachsener aus dem Jahrgang 2000 hier, fühlt ihr euch schon alt? ;) ) mich zum Wut-Heulen gebracht haben, weil sie versucht haben, mich zum Fleisch Essen zu mobben. Um fair zu sein: vegetarische Ernährung ist mir nie schwer gefallen, weil mir Fleisch nie geschmeckt hat. ABER bloß weil man beschließt, sich vegetarisch zu ernähren, muss das nicht heißen, dass man nie wieder Fleisch essen kann. Es kann immer besondere Anlässe geben, wo man sich mal etwas gönnen kann. Die Ernährung umzustellen bedeutet in erster Linie Gewohnheiten umzustellen. Für mich ist es zur Gewohnheit geworden, bei Speisekarten den (oft sehr seeeeeehr großen) Bereich mit Fleisch einfach nicht mehr zu lesen, weil ich ohnehin aus dem Bereich nichts bestellen will. Beim Kochen ist es auch vor allem eine Gewohnheitssache. Man sagt, wir Menschen haben so 8-9 Rezepte,die wir regelmäßig kochen und die damit in unserer heavy rotation sind. Wenn man dann mal einmal im Monat ein neues vegetarisches oder veganes Gericht ausprobiert und in diese heavy rotation packt, ist das Repertoire nach nicht einmal einem Jahr komplett umgestellt. Ansonsten im Supermarkt mal die Augen aufmachen: es gibt gute vegane Sahne (Schlagcreme oder so).Außerdem finde ich, man kann die meisten Sachen von Simply V eigentlich gut essen (das schlägt nur leider aufs Budget) oder auch die veganen Brotaufstriche von Aldi sind es auf jeden Fall mal Wert, ausprobiert zu werden. Milchalternativen sind auch nur eine Frage der Gewöhnung. Mein aktueller Favorit ist Reismilch. Die Ersatzprodukte wären übrigens auch nicht mehr ganz so krass teuer, wenn man wie für jedes Tierprodukt einfach 7% statt 19% bzw 16% zahlen müsste. Und zu dem finanziellen Aspekt noch: Ich bin Studentin und zwar sponsored by parents und damit bestimmt in einer doch noch sehr guten Situation, kann mir aber aktuell auch nicht leisten, wie Krösus zu leben. Aber ne Dose Kichererbsen für ne Portion Hummus, der ne Woche hält ist jetzt auch nicht soo teuer. Abschließend möchte ich euch noch, da ihr ja so gerne Challenges mögt, den veganuary ans Herz legen. Dabei geht es darum, sich den ganzen Januar vegan zu ernähren. Ich fände das eigentlich ne echt coole Sache, wenn ihr da wieder ne Community Challenge oder Wette draus machen würdet. Bei der Letzten habe ich euch leider noch nicht gehört. Ich werde es nächstes Jahr auf jeden Fall auch wieder versuchen. Der Rest wurde eigentlich schon in den anderen Kommentaren ausführlich geschildert und ich habe mich bestimmt auch schon mit den Übrigen Kommentatoren genug wiederholt, deshalb belasse ich das doch hier. Meine Nackenhaare würden es euch danken, wenn ihr Menschen mit einer größtenteils pflanzlichen Ernährung in den zukünftigen Folgen nicht mehr ganz so pauschalisieren würdet, aber den Mund verbieten kann und will ich euch da auch nicht ;) Euer Podcast ist ein Highlight meiner Woche und die Coronahäppchen kamen perfekt zum richtigen Zeitpunkt (nämlich als ich mit Corona im Bett lag)

Felix

Hallo ihr beiden, ich finde es schön, dass ihr so lange über das Thema Veganismus/Vegetarismus gesprochen habt, da ich denke dass es ein sehr wichtiges Thema ist. Ihr bin seit 2 Jahren Vegetarier und bei mir hat sich der Übergang etwas hingezogen. Ich habe zuerst angefangen bestimmte Produkte zu vermeiden (z.B. fettiges Dönerfleisch, Salami). Nach und nach sind dann immer mehr Sachen hinzugekommen. Weil die Pflanzenmlich für den Kaffee angesprochen wurde: Probiert mal die von "Oatly" (Barista Edition oder Hafer Deluxe), die ist nicht so süß wie andere Hafermilch und daher schleckt der Kaffee wir mit Kuhmilch:) Güße Felix

Indy Viduum

Zum Thema Veganismus nur so viel: So lange "Weil es mir schmeckt!" als Hauptargument für den eigenen Fleischkonsum ins Feld geführt wird, wird sich auch nichts ändern. Man muss bereit sein auf lieb gewonnene Dinge zum Wohl von Tier, Umwelt und Mensch zu verzichten. Die vegane Ernährung bietet so viel Abwechslung und so viele neue Produkte und Geschmackswelten, dass die Abwesenheit von tierischen Produkten irgendwann gar nicht mehr als Verzicht wahrgenommen wird. Und wenn es denn mal "klick" im Kopf gemacht hat, sieht man ohnehin kein leckeres Steak mehr vor sich auf dem Teller, sondern ein Stück totes Tier, das man sowieso nicht mehr essen möchte.

Uwe

Hey Basti, ja, ein Steak wirst du nicht hinbekommen. Aber man kann drauf verzichten. Ich war früher ein Fleischfresser schlechthin, hier im Saarland ist das auch ein kulturelles Ding. Im Sommer wird "Geschwenkt", das bedeutet: Fleischberge auf einem sich bewegenden Grill. Ich habe irgendwann mir überlegt, dass ich es gerne mal versuchen möchte. Von "Täglich Fleisch ist normal" zu "lass mal einen Monat gar kein Fleisch essen" fühlte es sich wie ein riesen Unterschied an. Tatsächlich habe ich diese selbst auferlegte 30 Tage-Challenge (Das war 2012, als Alternativen weniger verfügbar waren und wenn, waren sie scheiße) durchgezogen und gemerkt, dass das total simpel war. Dann habe ich mir einfach vorgenommen, das weiter zu betreiben. Am Anfang war das für mich nur "fleischfrei", weil ich keinen Wert darauf gelegt habe, ob in anderen Dingen (Gummibärchen) Tier verarbeitet wird. Dann ging es los. Man fing an sich damit zu befassen. Man probiert sich durch die Pflanzenmargarinen und findet irgendwann die, die man so geil findet, dass sie Butter ersetzen kann. Sojamilch schmeckt nicht wie Kuhmilch, aber für Kakao taugt sie. Man fängt an vegetarische Wurstalternativen zu versuchen, oder auch mal veganen Käse. Joghurt und Quark z.B. ist überraschenderweise gar kein Problem in Vegan. Und wenn man dann nach und nach kleine Teile seiner Ernährung umstellt, weil man immer wieder tolle Produkte findet und dann auf was tierisches verzichten kann, fühlt sich das immer wieder gut an. Und schwupps, landet man bei einer "streng vegetarischen" Ernährung, also einer ohne tierische Produkte. Vegan beinhaltet dann ja noch andere Aspekte. Kein Leder, keine Wolle etc. Das hatte ich aber sogar schon umgesetzt, lange bevor meine Ernährung tierleidfrei war. Lederschuhe brauche ich nicht, Gürtel trug ich halt noch bis sie kaputt waren und habe dann andere gekauft, ohne Leder. Pflegeprodukte, Duschgel etc., da gibt es ja genug Hersteller, die ohne Tierversuche arbeiten. Und die beste Nachricht ist: Es ist einfacher als man glaubt, so zu leben. Am Anfang ist es schwer, weil man andere Gewohnheiten hat. Daher ist es viel einfacher, wenn man Stück für Stück da dran geht. Wenn man aber erstmal die Marken kennt, denen man vertrauen kann und die was taugen und wenn man seine Produkte irgendwann im Regal schon sieht, und nicht immer Inhaltsstofflisten lesen muss, wird alles viel einfacher. Du hattest noch Schokolade angesprochen, das ist so ne Sache. Wenn du Milchschoki liebst, das ist schwierig, denn da gibt es wenig gute Alternativen. Wenn du dunkle Schoki magst, dann schau mal nach, es kann gut sein, dass deine Lieblingsschoki sowieso vegan ist. Zufällig. ;-) Übrigens, bei "Woran erkennt man einen Veganer?" denkt ein Veganer eher "Woran erkennt man einen Fleischfresser? Er macht dämliche Witze über Veganer, um nicht gestehen zu müssen, dass er weiß, dass sie im Recht sind." :-P 9 von 10 Veganern erkennt man gar nicht, bis man sie bedrängt zu erklären, warum sie zum Grillen immer eigene Salate mitbringen. Und Nummer 10 ist der, der damit rumbitcht. Ich verrate dir ein Geheimnis: Den finden sogar die andren Veganer scheiße nervig und anstrengend. So oder so, herzlich willkommen auf dem (aus meiner Sicht richtigen) weg. Geh ihn Schritt für Schritt, fang vielleicht sogar erst einmal mit "weniger Fleisch" an, bevor es "kein Fleisch" ist. Jeder Schritt hilft und man kann sich langsam dran gewöhnen. Und es gibt inzwischen 10 Millionen Vegetarier/Veganer in Deutschland, die meisten davon sind keine Bitches sondern sind sehr hilfsbereit und tolerant. Wenn du Fragen hast, wird es Antworten geben. Gruß Uwe

Theos Onkel

Hallo ihr beiden, ich bin auch, besonders durch die Tönnies-Ereignisse in der letzten Zeit, dabei Fleisch und Wurst zu reduzieren. Als Ersatz für den Döner-Geschmack habe ich eine tolle Lösung für mich gefunden. Der Zauber liegt in folgender Gewürzmischung: 2 TL Oregano, 2 TL Tymian, 1TL Majoran, 1 TL Kreuzkümmel, 2 TL Paprika (edelsüß), 1 TL Pfeffer, 1 TL Salz, etwas Chilli. Einfach Gemüse nach Wahl (Paprika, Zucchini, Möhren, Sellerie - was halt da ist) schnibbeln und mit Zwiebeln und Gewürzmischung schmoren, evtl. etwas Wasser oder Gemüsebrühe, damit es nicht anbrennt, dazu Fladenbrot, gern auch selbst gebacken, und andere typische Beilagen (Döner mit alles und scharf?). Bon appetit wünscht René

Wibke

Hey:) Ich lebe seit Jahren vegetarisch und mittlerweile zu ca. 80% Vegan. Um es direkt dazu zu sagen: Ich binde es nicht jedem direkt auf, werde aber gerade von älteren Kollegen erstaunlich oft gefragt, warum ich so lebe und warum sie es sich nicht vorstellen können. Daraus entstehen echt gute Unterhaltungen, die nicht von Kritik geprägt sind, sondern tatsächlich sehr konstruktiv sind. :) Nun aber zu eurer (oder Bastis) Frage, wie man Sachen wie Sahne und co ersetzt. Bei Milch muss ich sagen, mache ich echt viel mit Hafermilch. Gerade bei Müsli und so fällt es garnicht auf. Bei Milchreis nehme ich oft Kokosmilch (wer es mag:)) oder Reismilch. Bei Joghurt setze ich eher so auf Soja, weil ich bei Haferjoghurt mich echt allein von der Konsistenz übergeben muss😅😂. Da gibt es zum einen von Penny echt gute Eigenmarken, aber auch der « Klassiker » Alpro ist mal ganz gut :). Was ich ein bisschen vermisse ist Pudding, das liegt aber nur daran, dass ich zu faul zum selbst kochen bin 😂. Was Brotbelag angeht stehe ich total auf Gemüse- Aufstriche. Die gibt es bei Rossmann oder dm, aber auch zum Beispiel beim Aldi. Wer will kann sowas auch selbst machen. Guten Käseersatz (gerade Weichkäse & Mozzarella) haben ich noch nicht gefunden. Ich esse mal (so 1-2 mal im Jahr) bei meiner Familie Käse, doch sonst vermisse ich Käse tatsächlich gar nicht so viel, obwohl ich ihn früher echt geliebt habe. Kommen wir zu einem echten Problem: Schokolade!! Wer Marzipan mag ist mit RitterSport gut dabei. Zartbitter ist auch fast immer Vegan, aber nicht jedermanns Ding. Was bei Schoki echt problematisch ist: es gibt weder sehr gute Ersatzprodukte, und die, die es gibt sind immer vollkommen überteuert. Dinge wie Duplo, Kinderriegel und Co gibt es erst garnicht. Da ist auf jeden Fall noch Nachbesserung möglich und nötig! Vegane Fertiggerichte gibt es aber erstaunlich viele, und teilweise auch echt gute. Bei Lidl zum Beispiel kostet die Vegane Pizza genau das gleiche wie die „normale“. Das ist echt mal ein Fortschritt. Wo wir gerade schon bei TK Ware sind: auch veganes Eis gibt es, und da auch nicht nur Sorbet ! Edeka, Rewe und Co haben sogar von der Eigenmarke Veganes Eis, das nicht viel mehr kostet als das normale, und sogar billiger ist als Marken wie Ben&Jerrys. Kommen wir zum strittigsten Thema: Fleischersatz Oft werde ich gefragt, warum wir Veggies immer alles in Fleischform haben wollen. Meine Antwort: weil es praktisch ist. Viele wundern sich erst, stimmen dann aber zu. Auch echtes Fleisch wächst ja schließlich nicht in Burgerform. Ich habe für mich festgestellt, dass Seitan und Tofu oft vollkommen ausreicht. Aber auch Bratwurst, Schnitzel und Co geht mittlerweile auch gut im Vegan. Ironischerweise sind die Ersatzprodukte der Fleischhersteller oft die besten. Bei mir ist da die Rügenwalder Mühlenstraße ganz weit vorne. Besondere Empfehlung: das Vegane Filet Typ Hähnchen. Schmeckt wie echt!! Ein gutes Veganes Steak habe ich allerdings noch nicht gefunden. In Soßen, wo man Hackfleisch ersetzten will, finde ich Sojaschnetzel sehr sehr gut. Die werden meist erst in Wasser aufgeweicht und haben die selbe Konsistenz wie echtes Hack. Ich hoffe ich konnte euch etwas helfen :) Bei Fragen meldet euch gerne bei mir :)) Liebe Grüße von Wibke 🙋🏼‍♀️

Antischwurblerin

Ich, Mutter, mit mittlerweile zwei erwachsenen Kindern, welche irgendwann kein Fleisch mehr essen wollten. Ich habe mich mein Leben lang omnivor ernährt und gesagt: „okay, aber niemals werde ich vegan kochen. Das geht gar nicht, viiiel zu kompliziert“. Mittlerweile sind viele Jahre vergangen, der Nachwuchs isst vegan, ich zu etwa 95 % (sonst vegetarisch). Es war eine Entwicklung. Angefangen mit dem ersten veganen Gericht, in den Weiten des Internets gefunden, welches einfach nur saugeil schmeckte. Zu Beginn haben wir alle paar Tage mal ein veganes Gericht getestet. Irgendwann war der Anteil nahezu 100 % und erst da kam der bewusste Entscheid, nur noch vegan zu kochen. Ich persönlich esse auswärts teilweise noch vegetarisch. Es gibt mehrere Punkte, die mir, neben dem was Alex sagte, wichtig sind: natürlich ist es zu Beginn ein Thema, welches einen interessiert und über das man auch gerne redet. Aber wer hat schon Lust darauf, über Jahre nur über das Selbe zu reden? Wir versuchen das Thema, wo immer möglich, zu vermeiden. Wenn wir wissen, wohin es zum Essen geht, konsultieren wir die Onlinekarte und fragen notfalls telefonisch noch nach. Im Restaurant braucht man dann nur noch zu bestellen. Wenn man das vorher nicht klären kann, bleibt einem leider nichts anderes übrig als am Tisch nachzufragen. „Isst du vegan“, kommt dann immer? Auf die Bejahung gibt es mehrere Reaktionen: Abwehr (Begründung, weshalb man das jetzt absolut selber nicht kann). – Ehrlich, das interessiert mich gar nicht, das ist doch dein Ding. Ich will hier nur friedlich essen. Oder, dumme Witze. – Glaubt mir, die haben wir schon in allen Varianten gehört. „Mein Essen isst halt deinem Essen das Essen weg“. Da kann man nur noch müde lächeln. Und statt sich über spannende Themen aus Politik und Gesellschaft zu unterhalten, wird man danach eine Stunde lang über die Basics der veganen Küche gelöchert, über die man schon x mal geredet hat. Stellt euch vor, Ihr würdet bei jedem Auswärtsessen Brokkoli abwählen bei der Bestellung und die gesamte Gemeinschaft würde danach 1 Stunde darüber diskutieren. Das ist super unangenehm und nervig. Und genauso ist es für mich. Es nervt und eigentlich will ich nur, dass die Speisekarte anständig gelabelt ist und ich nicht nachfragen muss. Ein anderer Punkt: vegane Ernährung ist für mich keine Verzichtsernährung. Ich habe unfassbar viele neue Lebensmittel kennengelernt, welche total lecker schmecken. Ich koche sehr viel variantenreicher und lustvoller als vorher. Ich koche mich durch die vegetarischen Gerichte fremder Länder und veganisiere noch bei Bedarf. Kurz gesagt: Ich habe die Wahl zwischen einem leckeren veganen Gericht oder einem leckeren omnivoren/vegetarischen Gericht. Es ist eine WAHL, die ich für mich treffe. Für mich ist die vegane Küche und in der Folge die vegane Lebensweise, ein Weg. Man fängt halt mal an und dieser Anfang kann sein, bewusst einmal pro Woche vegan zu kochen/zu essen und zu schauen, was es in diesem grossen Tümpel so alles Leckeres gibt. Isst man häufiger vegan, ist es zwingend notwendig, dass man sich etwas mit Ernährung beschäftigt. So lange man mehrheitlich vegetarisch/omnivor isst, ist das nicht relevant. Und vielleicht kommt man nie ganz am Ende an. Aber so what? PS: niemals kaufe ich Demeter und Granderwasser, trotz veganer Ernährungsweise und meine Kinder laufen auch nicht mit hochgestecktem Dutt herum ;) PPS: Ich amüsiere mich immer sehr über den Podcast. Danke dafür!

Jill R

Ich prophezeie, dass diese Folge sehr viel Hate kassieren wird. Weil militante Veganer UNBEDINGT ihre Lebensart verteidigen müssen, anstatt anderen auch einfach ihre Meinung zu lassen. :D Für mich habt ihr mir wie so oft aus der Seele gesprochen. Ich lebe auch in dem Luxus (& ja, das ist ein Luxus) auch teures (Bio-)Fleisch kaufen zu können und tue dies auch, sofern es mir möglich ist. Ich wohne in einer Kleinstadt und habe den nächsten richtigen Metzger/Fleischer in 13(!)km Entfernung. Die Beschaffung von „anständigem“ Fleisch ist daher nicht leicht. Wir essen daher wenig Fleisch, und wenn bewusst. Weil wir es uns „gegönnt“ haben.

Weltkartoffel

Ich würde mich nicht unbedingt als Vegetarier bezeichnen aber ich vermeide Fleischprodukte überall wo es geht, außer ich werde irgendwo eingeladen. Ich möchte dem Gastgeber halt keine Umstände machen. Also vielleicht schon Vegetarier, aber kein radikaler... Ihr hattet ja darüber gesprochen, dass Vegetarier es einem immer wissen lassen. Ich merk das bei mir selbst, dass man es gerne erwähnt, weil man selbst es als Leistung sieht. Es kostet ja auch etwas Kraft und Durchhaltevermögen und da ist man stolz drauf. Natürlich nervt das andere und deshalb muss man als Vegetarier etwas drauf achten. Ich erwähne das nur noch, wenn ich darauf angesprochen werde wie ich es jetzt geschafft habe abzunehmen oder warum ich mir im Biergarten schwer tue etwas zum Essen auszusuchen.

Alexvomdrachenfels

Hallo Reini, hallo Basti, Ihr habt um Kommentare gebeten, wie Veganer "ES" tun: Vegan sein und trotzdem geile Sachen essen. Vorab: Das vegane Steak habe ich noch nicht gefunden, weil da einfach das Stück Fleisch an sich das Charakteristische am Gericht ist. Bei Currys, Eintöpfen, Soßen (zB Bolognese) und anderen Gerichten, wo Fleisch nur "Füllmaterial" ist, schmecken Sojaschnetzel, Produkte aus Erbsenproteinen etc. mir inzwischen besser als echtes Hack und Co. Auch, weil ich so viele gesundheitliche Vorteile festgestellt habe. Thailändische Tom Kha Gai (Thai-Hühnersuppe) mit "like chicken" (Fleischersatz aus Erbsenprotein) ist zB derzeit mein absolutes Lieblingsessen. Bei Sahnesaucen ist die vegane Kochcreme von Alpro unschlagbar, und da schmeckt man wirklich keinen Unterschied. Bei Brot wird es tatsächlich schwierig, weil Käseersatz einfach nicht wie Käse schmeckt, da brauch man nichts beschönigen. Gibt aber so viele leckere Aufstriche, veg. Frischkäse, Hummus... es ist auch Gewöhnungssache (oder wohl eher Entwöhnungssache), aber irgendwann vermisst man Fleisch und Käse nicht mehr (war zumindest bei mir so). Süßigkeiten? Die veganen Schokoladen von RittersSport, Kekse und Schokolade von veganz, vegane Gummibärchen gibt es inzwischen auch en masse... man muss in die Zutatenlisten eintauchen, stellt dann aber fest, dass in fast jeder Produktsparte leckere Alternativen gibt. Und letztlich war es bei mir auch nur die letzte Konsequenz des Gedankens, wie grausam Massentierhaltung und wie schädlich der Konsum für die Umwelt ist. Mein Mann ist übrigens Fleischesser, aufgrund meines Essverhaltens jedoch Zuhause größtenteils vegetarisch und isst Fleisch vor allem nur noch auswärts. Auch das kann also funktionieren :) LG, Alex

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